Frauen betäubt, missbraucht und gefilmt: Priester in Haft

Madrid (Spanien) - Die spanische Polizei hat im Süden des Landes einen Priester festgenommen, der mehrere Frauen betäubt und sexuell missbraucht haben soll.

In der autonomen spanischen Region Andalusien ermittelt die Polizei gegen einen Priester, der mehrere Frauen sexuell missbraucht haben soll. (Archivbild)
In der autonomen spanischen Region Andalusien ermittelt die Polizei gegen einen Priester, der mehrere Frauen sexuell missbraucht haben soll. (Archivbild)  © 123rf.com/joseh51

Der 34-Jährige, der die mutmaßlichen Taten auch gefilmt habe, sei im andalusischen Vélez-Málaga, circa 30 Kilometer östlich von Málaga, festgenommen worden, teilte die Polizei am Montag mit.

Bisher seien auf den sichergestellten Videos fünf Opfer identifiziert worden. Man schließe allerdings nicht aus, dass man im Laufe der Ermittlungen mehr geschädigte Frauen finden werde. Der Ermittlungsrichter habe Untersuchungshaft angeordnet.

Die auf den Videos identifizierten und inzwischen kontaktierten Frauen hätten nicht gemerkt, dass sie Opfer eines mutmaßlichen Sexualverbrechens geworden seien. Sie hätten auch nichts von der Existenz der Videos gewusst, hieß es in der Polizeimitteilung.

16-Jährige in Zug sexuell belästigt: Mitreisende greifen trotz ihrer Hilferufe einfach nicht ein!
Sexueller Missbrauch 16-Jährige in Zug sexuell belästigt: Mitreisende greifen trotz ihrer Hilferufe einfach nicht ein!

Die Ermittlungen seien im August eingeleitet worden, als eine frühere Mitbewohnerin des Beschuldigten auf einer Festplatte Videos und Fotos entdeckt habe, auf denen die dem Mann vorgeworfenen Taten zu sehen seien.

Sie habe umgehend die Behörden alarmiert.

Kirche will mit Justiz in dem Fall zusammenarbeiten

Alle mutmaßlichen Opfer gehören laut Polizei zum Freundeskreis des Priesters und wurden von dem Mann nach den bisherigen Erkenntnissen auf Gruppenreisen in verschiedenen Regionen Spaniens missbraucht.

Die für den Priester zuständige Bischofsdiözese Málaga brachte in einer Mitteilung ihren Schmerz zum Ausdruck.

Man arbeite in dem Fall mit der Justiz zusammen, hieß es.

Titelfoto: 123rf.com/joseh51

Mehr zum Thema Sexueller Missbrauch: