Horror-Taten: Stiefvater missbraucht und vergewaltigt Kinder jahrelang

Bonn - Es ist kaum vorstellbar, was die Kinder durchgemacht haben: Acht Jahre lang soll ein Lkw-Fahrer (34) seine drei Stiefkinder (damals 9, 7 und 4 Jahre alt) sexuell missbraucht und vergewaltigt haben.

Ein Lkw-Fahrer (34) soll seine Stiefkinder (damals 9, 7 und 4 Jahre alt) acht Jahre lang sexuell missbraucht und vergewaltigt haben. Nun steht er vor Gericht (Symbolbild).
Ein Lkw-Fahrer (34) soll seine Stiefkinder (damals 9, 7 und 4 Jahre alt) acht Jahre lang sexuell missbraucht und vergewaltigt haben. Nun steht er vor Gericht (Symbolbild).  © Oliver Berg/dpa

Vor dem Bonner Landgericht muss sich der Angeklagte seit Mittwoch unter anderem wegen schweren Kindesmissbrauchs sowie Missbrauchs von Schutzbefohlenen in 52 Fällen verantworten. 49 Fälle werden als schwer eingestuft.

Laut Anklage waren die Kinder seiner Ehefrau zu Beginn der Übergriffe neun, sieben und vier Jahre alt.

Im Sommer 2020 flog der Missbrauch laut Anklage auf: Die 32 Jahre alte Ehefrau des Angeklagten, mit dem sie noch weitere drei leibliche Kinder hat, erwischte ihren Ehemann, als er eine Tochter missbrauchte.

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Am Morgen des 25. Juli hatte sie Brötchen geholt und war schneller zurück als erwartet. Damals machte die Familie gerade Ferien auf einem Campingplatz im Westerwald. Die Mutter, die von allem keine Ahnung hatte, ging zur Polizei.

Einen Tag nach der Strafanzeige wurde der Angeklagte festgenommen, seitdem sitzt er in Untersuchungshaft.

Stiefvater behauptete, Kinder würden lügen

Erst nach und nach stellte sich heraus, dass gleich drei Kinder - zwei Mädchen, ein Junge - teilweise auch parallel vom Stiefvater missbraucht worden waren. Laut Anklage setzte der Stiefvater die sexuellen Übergriffe auch ein, um die Kinder wegen Lappalien zu bestrafen.

Der Angeklagte kündigte am Mittwoch an, sich am nächsten Verhandlungstag umfassend einzulassen. Ursprünglich hat der 34-Jährige das ganze Ausmaß des Missbrauchs bestritten und soll behauptet haben, alles sei eine Lüge der Kinder.

Mittlerweile soll er jedoch vier Fälle eingeräumt haben.

Titelfoto: Oliver Berg/dpa

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