Liebevoller Vater zeigt Tochter (9) plötzlich Pornos: Dann tut er etwas noch Schrecklicheres

Buncrana (Irland) - Bis heute weiß sie nicht, warum er sich von einem Tag auf den anderen um 180 Grad gedreht hat. Karen Harkin (22) beschreibt ihren Vater als liebevollen Menschen, der sie zum Lachen gebracht und glücklich gemacht habe. Doch inzwischen steht Michael Carter (55) in Dublin wegen Vergewaltigung und sexuellen Missbrauchs seiner Tochter vor Gericht.

Karen Harkin (heute 22) gab sich jahrelang selbst die Schuld an dem Missbrauch. (Symbolbild)
Karen Harkin (heute 22) gab sich jahrelang selbst die Schuld an dem Missbrauch. (Symbolbild)  © 123RF/yupachingping

Die Eltern von Karen Harkin aus dem irischen Buncrana lebten zum Zeitpunkt der Übergriffe getrennt. Sie fanden ab 2010 im Mietshaus des Vaters statt, berichtet RTÉ News aktuell.

Sie und ihr Vater hätten ihre Zeit mit "Landwirtschaft, Zeichnen, Reiten und Fernsehen" verbracht, erklärte die heute 22-Jährige vor dem Central Criminal Court. Als sie neun Jahre alt war, habe sich plötzlich alles geändert.

Der Polizist Michael McHugh schilderte dem Gericht, dass der Mann damals begonnen habe, sein Opfer zu zwingen, Pornos im Fernsehen anzuschauen. Es folgten regelmäßiger sexueller Missbrauch und eine Vergewaltigung.

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Michael Carter war bereits im vergangenen Monat in 25 Fällen der sexuellen Nötigung und in einem Fall der Vergewaltigung schuldig gesprochen worden. Doch während der 55-Jährige weiterhin jede Schuld von sich weist, will seine Tochter das Stigma des Missbrauchs loswerden, nachdem sie sich jahrelang selbst die Schuld für seine Taten gegeben hat.

Richterin Karen O'Connor lobt Karen Harkin

Sie verstehe bis heute nicht, warum sich ihr Vater zu den Taten entschlossen habe, so Harkin. Sie habe damals gedacht, dass es etwas Normales sei, das jedem jungen Mädchen passiere. Ihr Vater habe ihr das Gefühl gegeben, dass es ihre Schuld gewesen sei, ohne je ein Wort zu sagen. Doch Harkin sagte, dass es das Richtige sei, vor Gericht zu stehen, weil ihr jüngeres Ich es verdient habe.

Richterin Karen O'Connor lobte den Mut und die Stärke der jungen Frau. Sie sagte Harkin, dass sie sehr stolz auf sich sein könne. Ihre Aussage würde nämlich zusätzlich anderen helfen, den Mut zu finden, dasselbe zu tun.

Das Urteil gegen Michael Carter steht noch aus.

Titelfoto: 123RF/yupachingping

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