Mann vergewaltigt Airbnb-Gastgeberin in ihrer Wohnung

London (Großbritannien) - In der britischen Hauptstadt London kam es zu einem schockierenden Fall von sexuellem Missbrauch. Dort steht seit Mittwoch ein 43-Jähriger vor Gericht, der eine Airbnb-Gastgeberin vergewaltigt haben soll.

Nach der Gewalttat sei die Frau in ihr eigenes Schlafzimmer geflüchtet und verbarrikadierte sich dort. (Symbolbild)
Nach der Gewalttat sei die Frau in ihr eigenes Schlafzimmer geflüchtet und verbarrikadierte sich dort. (Symbolbild)  © 123rf.com/thainoipho

Zum Prozessbeginn wurde den zuständigen Richtern und der Jury ein Video gezeigt, in dem das mutmaßliche Opfer bei der Polizei aussagte.

Die Frau, deren Name aus Sicherheitsgründen öffentlich nicht genannt wurde, erzählte den Ermittlern, dass der Mann namens Diego Dellarovere sie im Jahr 2021 in ihrer Wohnung sexuell angegriffen und vergewaltigt habe. Er sei ihr erster Airbnb-Gast überhaupt gewesen, berichtet Daily Mail.

Im Video gestand die Frau: "Ich wollte den Vorfall Airbnb melden und es dabei belassen. Meine ersten Gedanken waren, dass es sinnlos ist, weil es nirgendwohin führen würde."

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Doch dann dachte sie sich, dass der Mann "das wahrscheinlich noch einmal jemandem antun wird, also möchte ich, dass sein Name dort gemeldet wird."

Die Frau erklärte, sie sei Gastgeberin geworden, um das freie Zimmer in ihrer Wohnung optimal zu nutzen. Im Fall von Dellarovere habe sie es seltsam gefunden, dass er eine Airbnb-Schlafgelegenheit für eine Nacht brauchte, weil er woanders in London lebte - aber eben in derselben Stadt.

Sie akzeptierte jedoch die Buchung und als sie ihn in ihrem Zuhause willkommen hieß, schenkte sie sich und ihrem Gast jeweils ein Glas Wein ein.

Die Frau flüchtet mit ihren Küchenmessern ins Schlafzimmer

Der Fall wird derzeit vor einem Gericht in London verhandelt. (Symbolbild)
Der Fall wird derzeit vor einem Gericht in London verhandelt. (Symbolbild)  © 123rf.com/armmypicca

Doch plötzlich habe der Mann angefangen, ihr die Schultern zu reiben und ihr eine Massage angeboten. Das habe sie mit einem deutlichen "Nein, danke" abgelehnt.

Als sie dann auf der Couch saß, berührte er ihre Beine und forderte sie auf, entspannende Musik anzumachen. "Ich habe Öl. Ich werde dir eine Massage geben", wiederholte er.

Doch mit einem Mal soll Dellarovere die Frau gepackt und sie "ziemlich stark" an sich gezogen haben, während sie sich abmühte, ihn wegzustoßen.

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Anschließend habe er seine Hand in ihre Leggings gesteckt. Die Frau wehrte sich und sagte "Das will ich nicht", woraufhin er seine Hose und Unterwäsche heruntergezogen habe und sie zum Sex zwang.

Nach der Vergewaltigung soll ihr Peiniger ihr durch ihre Küche gefolgt sein und versucht haben, sie erneut zu packen. Dabei habe er gedroht: "Du machst mich jetzt richtig wütend." Doch dann ließ er von ihr ab und ging in das Gästezimmer.

Die verängstigte Frau schnappte sich ihren Hund und ihre Katze sowie einen Messerblock - "Ich wusste nicht, wozu er fähig war" - flüchtete in ihr Schlafzimmer und schob ein Möbelstück vor die Tür, als sie eine Nachricht von ihm bekam.

"Er schrieb, dass es ihm leidtäte und fragte, ob ich wütend sei."

Der Täter belästigt sein Opfer weiter

Nach der mutmaßlichen Tat belästigte der Peiniger sein Opfer weiter über WhatsApp. (Symbolbild)
Nach der mutmaßlichen Tat belästigte der Peiniger sein Opfer weiter über WhatsApp. (Symbolbild)  © 123rf.com/bogacerkan

Dellarovere ging dann spazieren. Weil er die Wohnungsschlüssel hatte, sei er um 2 Uhr morgens zurückgekommen und verbrachte die Nacht im Gästezimmer. Bevor er am nächsten Morgen ging, sagte er zu seiner Gastgeberin: "Ich hinterlasse eine gute Bewertung."

Sie selbst hinterließ eine neutrale Airbnb-Bewertung über ihren Gast, was ihn verärgert haben soll, wie das Gericht erfuhr. Er habe darauf mit einem wütenden Emoji geantwortet.

Später habe er ihr noch bei WhatsApp geschrieben und behauptet, dass der Sex doch einvernehmlich gewesen sei und es ihr gefallen hätte. Außerdem sei sie "kein guter Mensch" und solle "eine Erwachsene sein, kein Baby". Anschließend blockierte er die Frau.

Er kontaktierte sie jedoch erneut, als sie Airbnb ihre Bedenken bezüglich seines Aufenthalts mitteilte, was dazu führte, dass sie ihn letztendlich blockierte.

Der Beschuldigte bestritt die Vorwürfe wegen Vergewaltigung, sexueller Nötigung und Körperverletzung. Der Prozess geht weiter.

Titelfoto: 123rf.com/thainoipho

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