Arzt vor Klinik erstochen: Täter muss nach Prozessende in Psychiatrie

Traunstein - Nach der tödlichen Messerattacke auf einen Arzt in Wasserburg am Inn muss der Täter in eine Psychiatrie.

Der Angeklagte hat nach Auffassung von Richter und Anwälten im Wahn einer schweren paranoiden Schizophrenie gehandelt.
Der Angeklagte hat nach Auffassung von Richter und Anwälten im Wahn einer schweren paranoiden Schizophrenie gehandelt.  © Britta Schultejans/dpa

Das Landgericht Traunstein ordnete die Unterbringung des zur Tatzeit 40-Jährigen an und folgte damit den Anträgen von Staatsanwaltschaft und Verteidigung.

Der Beschuldigte hatte nicht bestritten, im April einen Psychiater aus der Klinik, in der er selbst zuvor auch Patient war, erstochen zu haben.

Er bedauere seine Tat und wolle sich "von ganzem Herzen entschuldigen, aber es gab keinen anderen Ausweg", hatte er in seinem letzten Wort vor der Urteilsverkündung gesagt.

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Gericht, Staatsanwaltschaft und Verteidigung gehen davon aus, dass er wegen einer schweren paranoiden Schizophrenie infolge jahrelangen Drogenmissbrauchs schuldunfähig ist.

Er habe in seinem Wahn gedacht, in der Klinik werde das Essen für die Patienten vergiftet und dagegen müsse er etwas tun.

Originalmeldung: 5.49 Uhr. Letzte Aktualisierung: 12.53 Uhr.

Titelfoto: Britta Schultejans/dpa

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