Blutbad: Nachbarn beschweren sich wegen Lärm - Mann greift zur Waffe und tötet fünf Menschen

Cleveland (Texas) - Blutbad in Texas. Fünf Menschen mussten in der Nacht zum Samstag sterben, weil sich ein Mann (38) von den Nachbarn bei seinen nächtlichen Schießübungen belästigt fühlte. Der Schütze ist seitdem auf der Flucht.

Francisco Oropeza (38) erschoss fünf Menschen, darunter einen achtjährigen Jungen. Er ist seitdem auf der Flucht.
Francisco Oropeza (38) erschoss fünf Menschen, darunter einen achtjährigen Jungen. Er ist seitdem auf der Flucht.  © Montage: Facebook/San Jacinto County Sheriff’s Office, 123rf/edmond77

In der kleinen Stadt Cleveland im US-Bundestaat Texas, etwa eine Autostunde von Houston entfernt, kam es in der Nacht zum Samstag zu einer verheerenden Massenschießerei.

Immer wieder soll Francisco Oropeza (38) hinter seinem Haus betrunken rumgeballert haben - im US-Bundesstaat Texas nicht weiter ungewöhnlich.

Doch in der Nacht zum Samstag reichte es den Nachbarn, sie gingen rüber und verbaten sich die Schießübungen zu später Stunde. Ihr Baby können sonst nicht schlafen, sagten sie ihm deutlich. Es sei ihm egal, er könne auf seinem Grundstück machen, was er wolle, blaffte der 39-Jährige zurück. Die Situation schaukelte sich hoch, möglicherweise fielen derbe Beleidigungen, eventuell fühlte sich Oropeza in seiner Ehre gekränkt.

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Was dann geschah, ist einem Bericht des Fernsehsenders Foxnews zu Folge, nur schwer zu ertragen: Der Mann nahm sein AR-15-Style Sturmgewehr, ging rüber und verschaffte sich Zutritt zum Haus der zehnköpfigen Familie. Francisco Oropeza ging durch die Räume und schoss immer wieder.

Es war ihm völlig egal, wen er tötete. Er kannte keine Gnade: Sein jüngstes Opfer war erst acht Jahre alt. Zwei jungen Frauen schoss er in den Kopf, als sie sich schützend vor ihre Kinder warfen.

Zwei Ermittler betreten den Tatort.
Zwei Ermittler betreten den Tatort.  © Go Nakamura / GETTY IMAGES NORTH AMERICA / Getty Images via AFP
Die Gegend ist unübersichtlich. Der Flüchtige soll sich in den Wäldern versteckt halten. Die Behörden setzen bei der Jagd nach Oropeza auf Drohnen, berittene Beamte und Hunde.
Die Gegend ist unübersichtlich. Der Flüchtige soll sich in den Wäldern versteckt halten. Die Behörden setzen bei der Jagd nach Oropeza auf Drohnen, berittene Beamte und Hunde.  © Go Nakamura / GETTY IMAGES NORTH AMERICA / Getty Images via AFP

Nach Massenschießerei in Texas: Schütze ist noch auf der Flucht

Sheriff Greg Capers ist entsetzt über die völlig sinnlose Bluttat. Es sei der schrecklichste Tatort, an dem er je gearbeitet habe, sagte der erfahrene Polizist.
Sheriff Greg Capers ist entsetzt über die völlig sinnlose Bluttat. Es sei der schrecklichste Tatort, an dem er je gearbeitet habe, sagte der erfahrene Polizist.  © Go Nakamura / GETTY IMAGES NORTH AMERICA / Getty Images via AFP

Insgesamt fünf Menschen starben in jener Nacht. Drei weitere wurden zum Teil schwer verletzt.

"Er richtete sie im Grunde hin", schildert Sheriff Greg Capers und ergänzt: "Das ist der grauenhafteste Tatort, an dem ich je gearbeitet habe, und ich bin seit 41 Jahren im Polizeidienst." Capers berichtet, dass seine Deputies bereits auf dem Weg zu Oropezas Haus waren, als die tödlichen Schüsse fielen. Man sei wegen der Ruhestörung im EInsatz gewesen, sagte er.

Als sie ankamen, war der Schütze bereits mit seinem Truck geflohen. Ein SWAT-Team wurde angefordert, die Spezialeinheit machte sich sofort auf die Suche nach dem Killer. Zunächst hieß es man habe Oropeza in einem Waldstück, in der Nähe des Tatorts aufgestöbert und eingekesselt. Doch der Fünffach-Mörder konnte entkommen, berichtet "New York Post".

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Inzwischen machen sie auch mit Beamten zu Pferd, Drohnen aus der Luft und Hunden Jagd auf Oropeza. Auch die Texas Ranger sind im Einsatz.

Weder der Mörder, der vor Jahren aus Mexiko einwanderte, noch seine Opfer, die Anwohnern zu Folge, erst vor vier Tagen in das Haus zogen und ursprünglich aus Honduras stammten, kannten sich.

Wo sich Oropeza derzeit aufhält ist unklar, doch viele Texaner sind überzeugt, dass der Mann sich über die Grenze nach Mexiko absetzen will.

Titelfoto: Montage: Facebook/San Jacinto County Sheriff’s Office, 123rf/edmond77

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