Kassel/Hessisch Lichtenau - Die Polizei geht von einem versuchten Tötungsdelikt aus: In der nordhessischen Kleinstadt Hessisch Lichtenau bei Eschwege kam es am gestrigen Dienstagabend zu einer Messer-Attacke, ein 50 Jahre alter Mann wurde schwer verletzt, ebenso ein 34 Jahre alte Frau.

Die Bluttat ereignete sich gegen 22.10 Uhr in der Retteröder Straße, wie das Polizeipräsidium Nordhessen und die zuständige Staatsanwaltschaft in Kassel gemeinsam am heutigen Mittwoch mitteilten.

Demnach wurde die Polizei alarmiert, weil ein Mann in der Straße angegriffen und mit einem Messer verletzt worden war. Als die ersten Einsatzkräfte kurz darauf vor Ort eintrafen, fanden sei einen 50-Jährigen vor, der bereits in einem Rettungswagen von Sanitäten versorgt wurde.

Wie die Polizisten erfuhren, war der Schwerverletzte zuvor mit einem 38 Jahre alten Mann in Streit geraten. Die Auseinandersetzung eskalierte: Der Jüngere soll dem Älteren ein Messer in den Bauch gerammt haben.

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Wie die Beamten weiter erfuhren, war die 34-jährige Ehefrau des mutmaßlichen Täters nach der Messerattacke vom Tatort geflohen, doch der 38-Jährige verfolgte sie offenbar mit einem Auto und zerrte die Fliehende zu sich in den Wagen.

Die Polizei löste umgehend eine groß angelegte Fahndung nach dem mutmaßlichen Messerstecher aus. Gleichzeitig zogen die Ermittler den Sohn des 38-Jährigen hinzu, dem es gelang, telefonisch Kontakt zu seinem Vater herzustellen.

Der 38-Jährige kehrte in der Folge mit seinem Auto zum Tatort zurück und ließ sich widerstandslos von der Polizei festnehmen.

Auch seine Ehefrau war noch in dem Wagen. Bei ihr wurde "eine Stichverletzung im Brustbereich festgestellt, die ihr der 38-Jährige während der Fahrt zugefügt haben soll", wie ein Sprecher erklärte. Die Tatwaffe, ein Messer, soll der Mann während der Fahrt aus dem Autofenster geworfen haben.

Die 34-jährige Frau wurde ebenfalls vom Rettungsdienst versorgt und dann - wie vor ihr schon der 50-Jährige - in ein nahe gelegenes Krankenhaus gebracht.

Was die Hintergründe der Messerattacke in Hessisch Lichtenau sind, ist noch völlig unklar. Die Ermittlungen zu der Bluttat dauern an.