Deutscher Tourist (†67) in Südafrika kaltblütig erschossen: Gibt es endlich Gerechtigkeit?

Fulda/Mbombela (Südafrika) - Nach dem Tod eines Touristen aus Fulda bei einem Raubüberfall in Südafrika hat am heutigen Dienstag der Prozess gegen drei mutmaßliche Täter begonnen.

Jörg Schnarr (†67) verlor bei dem versuchten Raub sein Leben, rettete somit aber wohl seine Gefährten.
Jörg Schnarr (†67) verlor bei dem versuchten Raub sein Leben, rettete somit aber wohl seine Gefährten.  © Montage: Selvy Mohlala/dpa, Bistum Fulda/Bernd Vogt

Die Männer im Alter zwischen 25 und 38 Jahren sind des Mordes, versuchten Mordes und der versuchten Entführung angeklagt.

Sie sollen am 3. Oktober den 67-jährigen Jörg Schnarr und drei weitere Deutsche auf dem Weg zu einer Safari-Lodge im berühmten Kruger-Nationalpark im Nordosten des Landes überfallen haben.

Als sich die Touristen kurz vor dem Numbi-Eingang zum Nationalpark weigerten, aus dem Auto zu steigen und die Türen verriegelten, eröffnete einer der Täter nach Polizeiangaben das Feuer auf den Fahrer des Wagens. Der aus dem hessischen Fulda stammende Schnarr starb.

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Das Land am Südzipfel des afrikanischen Kontinents gehört zwar zu den beliebtesten Touristenzielen in Afrika, leidet mit seinen 60 Millionen Einwohnern aber auch unter einer hohen Kriminalitätsrate.

Allein zwischen Anfang Juli und Ende September sind Regierungsangaben zufolge mehr als 7000 Menschen getötet und 6000 Fälle von Autoentführungen gemeldet worden.

Aktualisierte Fassung, 24. Januar, 11.33 Uhr (Erstveröffentlichung: 6.13 Uhr).

Titelfoto: Montage: Selvy Mohlala/dpa, Bistum Fulda/Bernd Vogt

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