Ehefrau nach Besuch tot aufgefunden: Gefängnis in Burg schließt "Liebeszellen"

Von Sabina Crisan

Burg - Nach dem gewaltsamen Tod einer Frau im Gefängnis Burg bei Magdeburg hat die Anstaltsleitung alle geplanten sogenannten Langzeitbesuche bis auf Weiteres ausgesetzt.

Die Obduktion der Verstorbenen ergab, dass ihr Tod in der "Liebeszelle" gewaltsamer Natur war. (Symbolbild).
Die Obduktion der Verstorbenen ergab, dass ihr Tod in der "Liebeszelle" gewaltsamer Natur war. (Symbolbild).  © Klaus-Dietmar Gabbert/dpa

Diese würden nun einzelfallbezogen erneut geprüft, teilte ein Sprecher des Justizministeriums mit.

Mögliche weitere Maßnahmen werden abhängig von den Ermittlungsergebnissen von Polizei und Staatsanwaltschaft zu treffen sein, hieß es weiter.

Am Donnerstagnachmittag ist eine 35-Jährige während eines "Langzeitbesuchs" bei ihrem Ehemann in der JVA Burg durch Gewalt gegen den Hals ums Leben gekommen.

In diesen Räumen können Gefangene mehrere Stunden lang meist unbeaufsichtigt Zeit mit Partnern oder Familienangehörigen verbringen.

Umgangssprachlich wird die Räumlichkeit auch als "Liebeszelle" bezeichnet.

Titelfoto: Klaus-Dietmar Gabbert/dpa

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