Gewerkschafts-Führer (†42) von Motorradfahrern angegriffen und umgebracht
Barrancabermeja (Kolumbien) - Im Nordosten Kolumbiens ist ein Gewerkschaftsführer getötet worden.

Nach Angaben der Polizei von Sonntag griffen Motorradfahrer den 42-jährigen Sibares Lamprea am Samstagabend in der Stadt Barrancabermeja mit einer Waffe an, als dieser gerade die Beerdigung seines Vaters verließ.
Demnach starb Lamprea kurze Zeit nach dem Vorfall im Krankenhaus.
Der 42-Jährige war führendes Mitglied der USO, der wichtigsten Organisation der Arbeiter in der Ölindustrie Kolumbiens sowie Sprecher der Sicherheitsbeschäftigten in der Raffinerie des staatseigenen Unternehmens Ecopetrol in Barrancabermeja.
Die USO beklagte den Tod Lampreas – er sei einer von mittlerweile 100 getöteten Führungsmitgliedern der Organisation in den letzten Jahrzehnten.
Der Ecopetrol-Konzern rief die Behörden dazu auf, die "Verantwortlichen zu verfolgen".
Kolumbien besonders gefährlich für Aktivisten
Kolumbien ist Nichtregierungsorganisationen zufolge eines der gefährlichsten Länder der Welt für Aktivisten, die sich für Menschenrechte, Minderheiten, soziale Belange oder den Umweltschutz einsetzen.
Für die Morde an Aktivisten in dem südamerikanischen Land werden paramilitärische Gruppen, Drogenbanden, Angehörige aufgelöster oder noch aktiver Guerillagruppen, teilweise aber auch staatliche Vertreter verantwortlich gemacht.
Titelfoto: Facebook/Screenshot/Sibares Lamprea Vargas