Hannover - Nach zwölf Jahren Haft ist der sogenannte "Maschseemörder" wieder auf freiem Fuß und hat sich ein makabres Geschäftsmodell ausgedacht.
Wie der NDR berichtete, verurteilte das Landgericht Hannover Alexander Klenke 2013 wegen Mordes an der 44-jährigen Andrea B. zu zwölf Jahren Haft. Er tötete demnach die Frau in seiner Wohnung, zerstückelte sie und versenkte die Leichenteile im Maschsee.
Damals galt der 25-Jährige wegen einer Persönlichkeitsstörung sowie Alkohol- und Drogenmissbrauchs als vermindert schuldfähig und kam zunächst in eine Psychiatrie.
Doch noch vor Ablauf seiner Haftstrafe galt Alexander als therapiert und geheilt.
Am 15. Mai wurde der heute 37-Jährige entlassen und zeigt sich seitdem selbstbewusst auf TikTok.
Alexander vermarktet den Mordfall durch eigene Merchandise-Produkte
Seit seiner Freilassung vermarktet Alexander den Mordfall als Merchandise und sorgt damit für Aufsehen.
In einem seiner Videos zeigt er lachend eines seiner selbst entworfenen T-Shirts. Auf der Vorderseite steht: "Ich überlebte ein Date - Maschseemörder", auf der Rückseite: "Problem gelöst". Damit spielt er offen auf seine brutale Tat an.
Einige feiern ihn in den Kommentaren für diese geschmacklose Aktion, andere hingegen zeigen sich entsetzt und kritisieren: "Was Andrea wohl davon halten würde?!" oder "Das ist krank."
Doch damit nicht genug: Der 37-Jährige kündigte für Samstag ein Interview mit dem YouTuber Ali Osman auf dem Kanal "Kontrovers Media" an.
Darin will er erzählen, was in der Mordnacht wirklich passiert ist. Zudem behauptet er, dass alles, was bisher über ihn berichtet wurde, nicht der Wahrheit entspreche.
Alexander steht unter Beobachtung
Für die Angehörigen des Opfers ist es kaum zu ertragen, dass Alexander wieder auf freiem Fuß ist.
Der Sohn der getöteten Andrea, Julian Hamed, sagte im Podcast "Mord auf Ex", er sei sich sicher, dass der 37-Jährige erneut töten werde. Er möchte zivilrechtlich gegen den Täter vorgehen und sammelt dafür Spenden über GoFundMe. Durch die Tat leidet er zudem an einer posttraumatischen Belastungsstörung und benötigt eine intensive Traumatherapie.
Alexander Klenke steht seit seiner Entlassung weiterhin unter strenger Beobachtung und wurde wurde für fünf Jahre unter Führungsaufsicht gestellt. Dabei begleiten ihn Fachleute, unterstützen ihn im Alltag und überwachen sein Verhalten.
Zusätzlich wird er behördlich genau im Blick behalten. Regelmäßige Drogentests sollen sicherstellen, dass er nicht rückfällig wird.