Mann überfährt Rentner, weil er wissen will, wie sich das Morden anfühlt

Pasco (Florida/USA) - Ein junger Mann aus dem US-Bundesstaat Florida wird den Rest seines Lebens hinter Gittern verbringen müssen. Dies entschied jetzt ein Gericht.

Als die Polizei am Tatort ankam, war es schon zu spät – Michael Pratt (†75) war bereits verstorben. (Symbolbild)
Als die Polizei am Tatort ankam, war es schon zu spät – Michael Pratt (†75) war bereits verstorben. (Symbolbild)  © 123rf/vankok

Der Grund: Am 9. Januar 2020 hatte Justyn Pennell (24) einen 75-jährigen Mann überfahren – einfach nur, weil er wissen wollte, wie es ist, jemanden zu töten.

Wie die Tampa Bay Times berichtete, war der 24-Jährige gegen 14.45 Uhr mit seinem Chrysler PT Cruiser unterwegs, als er Michael Pratt erblickte.

Erst soll der junge Mann noch an ihm vorbeigefahren sein, doch dann wendete er und raste auf ihn zu.

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Zwar versuchte der Großvater auszuweichen, wurde von dem Fahrzeug jedoch voll erwischt. Er verstarb noch am Unfallort.

Daraufhin fuhr Pennell noch etwa einen Kilometer weiter, bevor er anhielt und den Notruf wählte. Der darauffolgende Anruf ließ dem Beamten am anderen Ende des Hörers die Haare zu Berge stehen.

Diesem gab der Killer gegenüber nämlich an, dass er einen Mann absichtlich angefahren hat, da er "jemanden zum Töten gesucht hatte". Zudem gab er an, gelacht zu haben, als er den Ausdruck der puren Angst auf Pratts Gesicht sah.

Während einer Pressekonferenz im Januar 2020 wurde Pennell von einem Ermittler schließlich als "das pure Böse" beschrieben. Er und das Opfer kannten sich nicht.

Justyn Pennell bekannte sich für nicht schuldig, verzichtete jedoch auf Verteidigung

Vergangenen Montag entschied sich Justyn Pennell dazu, darauf zu verzichten den Tatvorwurf zu bestreiten. Das heißt: Er plädierte auf nicht schuldig, strebte aber auch keine Verteidigung an.

Während der Urteilsverkündung am Mittwoch wandte sich die Richterin noch einmal an den Täter und dankte ihm, dass er der Familie des Opfers einen schmerzvollen Prozess erspart hatte.

"Dies ist eine Tragödie, die beide Familien heute zu spüren bekommen", fügte sie hinzu. "Was Sie getan haben, war eine lebenslange Strafe für Sie selbst, Ihre Mutter, Ihre Schwester und die Familie Pratt."

Eine Möglichkeit auf Straferlass wird es für Pennell in den nächsten Jahren übrigens nicht geben. Der 24-Jährige wird tatsächlich den Rest seines Lebens im Gefängnis verbringen müssen.

Titelfoto: 123rf/vankok

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