Messerangriff in Waisenhaus: Ein Mädchen (†16) tot, mehrere Verletzte

Tomisławice (Polen) - Bei einem Messerangriff in einem Kinderheim in Polen starb am Dienstagabend ein 16-jähriges Mädchen, mehrere Personen wurden verletzt. Der Täter (19) wurde inzwischen festgenommen, er bekannte sich schuldig.

In Polen wurde ein 19-Jähriger festgenommen, der zuvor seine 16-jährige Freundin mit einem Messer getötet hat. (Symbolbild)
In Polen wurde ein 19-Jähriger festgenommen, der zuvor seine 16-jährige Freundin mit einem Messer getötet hat. (Symbolbild)  © 123rf.com/lightfieldstudios

Zu dem Vorfall kam es in Tomisławice bei Sieradz in der Woiwodschaft Łódź. Das Dorf liegt etwa 58 Kilometer westlich der Regionalhauptstadt Łódź. Wie ein Sprecher der Polizei sagte, sei eine Streife nur wenige Minuten nach Eingang des Notrufs am Tatort gewesen.

Laut den Ermittlern befanden sich zur Tatzeit 13 Personen im Gebäude. Nach vorläufigen Erkenntnissen ließ die später getötete junge Frau den 19-Jährigen selbst durch das Fenster in ihr Zimmer. Beide seien ein Paar und schon seit einiger Zeit zusammen gewesen, berichtet das polnische Nachrichtenportal Polsat News.

Doch dann sei es an dem Abend zum Streit zwischen ihnen gekommen, bei dem der Mann plötzlich auf sie eingestochen habe. Sie wurde tödlich getroffen und starb noch am Tatort.

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Während seiner Flucht aus der Einrichtung habe der Täter wahllos zehn weitere Leute, die sich ihm in den Weg stellten, mit einem scharfen Gegenstand angegriffen.

Fünf wurden verletzt und in ein Krankenhaus gebracht. Sie befinden sich in keinem lebensbedrohlichen Zustand.

Zudem konnten vier Opfer an Ort und Stelle medizinisch versorgt werden.

Täter nennt als Motiv für sein Verbrechen "Herzschmerz"

Staatsanwaltschaft und Polizei ermitteln in dem Fall. Es soll außerdem geprüft werden, ob das Kinderheim ordnungsgemäß gesichert war. (Symbolbild)
Staatsanwaltschaft und Polizei ermitteln in dem Fall. Es soll außerdem geprüft werden, ob das Kinderheim ordnungsgemäß gesichert war. (Symbolbild)  © 123rf.com/diesirae1

Der Angreifer wurde etwa eine Stunde nach der Tat in seinem Wohnhaus festgenommen, er war demnach kein Bewohner des Kinderheimes.

Bislang sei er polizeilich nicht erfasst. Bei seiner Festnahme sei er nüchtern gewesen. Die Ergebnisse eines Drogentests bei ihm stehen noch aus.

Die Behörden der Gemeinde, in der sich die Tragödie ereignete, kündigten eine dreitägige Trauer an. Der Mann gestand den Mord bereits und nannte als Motiv für sein Verbrechen "Herzschmerz".

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Die Tatwaffe, ein Messer, wurde auf einem Feld, etwa 1,5 Kilometer vom Tatort entfernt, gefunden. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft werde der Täter wegen Mordes und versuchten Mordes angeklagt.

Die Ermittlungen dauern an.

Titelfoto: 123rf.com/lightfieldstudios

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