Mord an Studentin Hanna (†23): Hat der Angeklagte seinem Mithäftling alles gestanden?

Traunstein - Der wegen Mordes an einer 23 Jahre alten Studentin in Aschau im Chiemgau angeklagte Mann soll in Untersuchungshaft gegenüber einem Mithäftling die Tat gestanden haben.

Justizbeamte nehmen dem Angeklagten im Landgericht Traunstein vor Prozessbeginn die Handschellen ab.
Justizbeamte nehmen dem Angeklagten im Landgericht Traunstein vor Prozessbeginn die Handschellen ab.  © Uwe Lein/dpa

"Er hat sie bewusstlos geschlagen, damit sie sich nicht wehren kann", sagte der als Zeuge geladene Häftling am Dienstag vor dem Landgericht Traunstein.

Der Angeklagte habe ihm gesagt, dass er sich Hanna in sexueller Absicht genähert habe, schließlich habe er die bewusstlose Frau in den Fluss geworfen.

Angeklagt ist in dem Prozess ein 21-jähriger Deutscher, der wie Hanna aus Aschau stammt. Er soll Hanna vor rund einem Jahr umgebracht haben, als diese aus dem Aschauer Club "Eiskeller" kam. Später wurde ihre Leiche im Fluss Prien gefunden.

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Der Angeklagte und der Zeuge saßen zwischen November 2022 und Februar 2023 zusammen in Untersuchungshaft im Gefängnis in Traunstein. Während den Hofgängen sollen sie sich öfters unterhalten und auch Karten gespielt haben. Er soll den Angeklagten gefragt haben, warum er sitze, berichtete der Zeuge. "Wegen Mord beim 'Eiskeller'", sei die Antwort gewesen.

Der Prozess soll bis kurz vor Weihnachten dauern. Die Strafkammer hat insgesamt 27 Verhandlungstage geplant.

Titelfoto: Uwe Lein/dpa

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