Patient stirbt nach Mordversuch: Falsche Krankenschwester verurteilt

Augsburg - Eine 42-jährige gebürtige Potsdamerin hat es mit gefälschten Papieren geschafft, als Intensivpflegerin in Krankenhäusern zu arbeiten. Nun stand sie wegen des Mordversuchs an einem schwer kranken Patienten vor Gericht.

Neun Jahre und drei Monate muss eine falsche Krankenschwester nach einem Mordversuch ins Gefängnis.
Neun Jahre und drei Monate muss eine falsche Krankenschwester nach einem Mordversuch ins Gefängnis.  © 123rf/napatcha

Die Ermittler fanden heraus, dass die Beschuldigte früher als ungelernte Pflegehelferin tätig war. Um besser bezahlte Stellen zu bekommen, hatte sie mehrere Unterlagen manipuliert und sich damit selbst zur Krankenschwester gemacht.

Der Patient, wegen dem die Frau nun vor Gericht stand, starb einen Tag nachdem ihm die Angeklagte in einer Klinik in Schwabmünchen bei Augsburg eine Überdosis Insulin verabreicht hatte.

Da sich der Patient in einem schlechten gesundheitlichen Zustand befand, konnte nicht mehr nachgewiesen werden, dass die Injektion für den Tod verantwortlich war.

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Juristisch gesehen handelte es sich aus diesem Grund um einen versuchten Mord, statt dem strafrechtlichen Vorwurf eines vollendeten Mordes.

Die 42-Jährige wurde vor der Strafkammer des Landgerichts Augsburg wegen gefährlicher Körperverletzung und mehrfacher Urkundenfälschung für schuldig gesprochen und zu neun Jahren und drei Monaten Gefängnis verurteilt.

Titelfoto: 123rf/napatcha

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