Sieben Tote nach verlorenem Billard-Spiel: Todesschützen fühlten sich "verspottet"

Sinop - Verletzter Stolz und gekränkte Ehre: Weil sie beim Billard verloren, schossen zwei Männer (30, 27) in einer Bar in Brasilien um sich. Sieben Menschen starben, darunter ein 12-jähriges Mädchen. Ein Täter wurde von der Militär-Polizei erschossen, der andere Schütze ist noch auf der Flucht.

Die völlig sinnlose Tat wuurde von einer Überwachungskamera gefilmt
Die völlig sinnlose Tat wuurde von einer Überwachungskamera gefilmt  © Twitter/gadonocurral

Blutbad beim Billard. Wie das Nachrichtenportal G1.Globo berichtet, fielen die tödlichen Schüsse am Dienstagnachmittag in einer Sportsbar in der Stadt Sinop im Zentrum des Landes.

Nach Polizeiangaben wurden die Schützen (30, 27) von ihren Freunden nach einer verlorenen Billard-Runde "verspottet" - Es ging wohl um einen nicht unbeträchtlichen Wetteinsatz.

Daraufhin gingen die beiden Männer zum Auto, holten Waffen, stürmten in die Bar und eröffneten das Feuer. Innerhalb von Sekunden starben sieben Menschen. Auch ein 12-jähriges Mädchen ist unter den Toten, ihr schossen die Täter vor dem Lokal in den Rücken.

Leiche von 19-Jähriger im Kofferraum: 55-Jähriger in U-Haft
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Unmittelbar nach den Schüssen rannte einer der Täter noch zum Billard-Tisch und sammelte das verlorene Geld ein. Dann flüchtete das Mörder-Duo mit einem weißen Pick-Up.

Die völlig sinnlose Bluttat wurde von einer Überwachungskamera dokumentiert.

Video: Schüsse in einer Billard-Bar

Nach den Todesschüssen machte die Militärpolizei von Mato Grasso Jagd auf die Täter

Nach den Todes-Schüssen machte die Militärpolizei Jagd auf die Mörder. (Symbolbild)
Nach den Todes-Schüssen machte die Militärpolizei Jagd auf die Mörder. (Symbolbild)  © 123RF/opaidetheo
Weil sie beim Billard verloren, erschossen der 27-jährige Ezequias Sousa und sein 30-jährigen Spießgeselle sieben Menschen. Sousa kam tags darauf bei einem Schusswechsel mit der Militärpolizei ums Leben.
Weil sie beim Billard verloren, erschossen der 27-jährige Ezequias Sousa und sein 30-jährigen Spießgeselle sieben Menschen. Sousa kam tags darauf bei einem Schusswechsel mit der Militärpolizei ums Leben.  © Facebook/Ezequias Sousa
Beim 27-jährigem Schütze wurde die Tatwaffe gefunden - Eine 12-Gauge-Schrotflinte.
Beim 27-jährigem Schütze wurde die Tatwaffe gefunden - Eine 12-Gauge-Schrotflinte.  © Militärpolizei Mato Grosso
Dieser weiße Pickup diente dem mörderischen Duo als Fluchtauto
Dieser weiße Pickup diente dem mörderischen Duo als Fluchtauto  © Militärpolizei Mato Grosso

Nach den Morden machten Militärpolizisten der Spezialeinheit Bope Jagd auf die Schützen. Am Mittwochmorgen wurde einer der Täter - ein 27-Jähriger - aufgestöbert und nach einem kurzen Schusswechsel erschossen. Bei ihm wurde der Fluchtwagen, eine Schrottflinte und ein kleiner Geldbetrag gefunden. Es soll sich um einen stadtbekannten Kleinkriminellen handeln.

Sein Spießgeselle - ein 30-Jähriger - ist noch auf der Flucht. Nach Angaben seines Anwaltes will er sich im Laufe des heutigen Donnerstags stellen.

Der 30-Jährige soll nach Medieninformationen über einen Waffenschein verfügt haben. Seine Mitgliedschaft im Schützenverein des Bundesstaates Mato Grosso wurde nach mehreren Verstößen allerdings ausgesetzt. Er soll zudem wegen häuslicher Gewalt vorbestraft sein.

Titelfoto: Montage: Twitter/gadonocurral, 123rf/opaidetheo, Militärpolizei Mato Grosso

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