Tödliche Liebesfalle: Comedian von Tinder-Date entführt und grausam ermordet

Medellin (Kolumbien) - Tödliches Date. Der Comedian und Aktivist Tou Ger Xiong (50) wurde in Kolumbien tot aufgefunden. Er traf sich zuvor mit einer jungen Frau, die er im Internet kennenlernte.

Tou Ger Xiong (†50) setzte sich für sexuelle Minderheiten ein und verarbeitete seine Erfahrungen als Comedian. Nun wurde er grausam umgebracht.
Tou Ger Xiong (†50) setzte sich für sexuelle Minderheiten ein und verarbeitete seine Erfahrungen als Comedian. Nun wurde er grausam umgebracht.  © Montage: Facebook/Tou Ger Xiong

Tou Ger Xiong träumte davon, die Welt zu bereisen und spannenden Menschen zu begegnen.

Am Montag machten Spaziergänger in einem Wald bei Medellin (Kolumbien) eine schreckliche Entdeckung: die von Stichwunden übersäte Leiche des 50-jährigen US-Amerikaners.

Wie die "New York Post" berichtet, reiste Xiong am 29. November nach Kolumbien. Er wollte Land und Leute kennenlernen, hoffte auf ein paar schöne Tage. Doch seine offene Art wurde dem professionellen Unterhalter zum Verhängnis: Als Xuong eine junge Frau auf der Dating-Plattform Tinder traf, vereinbarte er zum 10. Dezember ein Rendezvous. Nicht ahnend, dass er in eine tödliche Falle tappte.

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Nach Informationen der Zeitung "El Colombiano" kam die Dame nicht alleine. Mehrere Männer gesellten sich dazu und verschleppten Xiong an einen unbekannten Ort. Dann zwangen sie den Comedian bei einem Freund anzurufen. Umgerechnet 1833 Euro würden sie für seine Freilassung verlangen, andernfalls müsse er sterben, gab das Entführungsopfer noch an. Der besorgte Freund wandte sich an die Polizei.

Es sollte das letzte Lebenszeichen von Tou Ger Xiong sein.

Der Tourist wollte Land und Leute kennenlernen. Doch von seinem letzten Date kehrte er nicht mehr zurück.
Der Tourist wollte Land und Leute kennenlernen. Doch von seinem letzten Date kehrte er nicht mehr zurück.  © Montage: Facebook/Tou Ger Xiong

Tou Ger Xiong starb offenbar bei einem missglückten Fluchtversuch

Schreckliche Realität: In Medellín sind in diesem Jahr bereits 27 Touristen eines gewaltsamen Todes gestorben.
Schreckliche Realität: In Medellín sind in diesem Jahr bereits 27 Touristen eines gewaltsamen Todes gestorben.  © 123rf/demerzel21

Doch die Übergabe des Lösegelds scheiterte. Für den Touristen kam jede Hilfe zu spät.

Die Polizei vermutet, dass Xiong noch einen Fluchtversuch unternahm, woraufhin die Entführer ihn mit einem Messer brutal attackierten und in den Wald hetzten. Dann warfen sie den Sterbenden in eine Schlucht. Als man ihn fand, wies Tou Ger Xiong mehr als ein Dutzend Stichwunden und zahlreiche Hämatome am ganzen Körper auf. Nur anhand der Kleidung habe man die Leiche identifizieren können, berichtet "El Columbiano" weiter.

Am Tag des verhängnisvollen Dates machte sich eine Frau im Appartement des Touristen zu schaffen. Nachbarn gaben an, dass die Dame Xiongs Habseligkeiten aus der Unterkunft schaffte. Als die Polizei dazukam, flüchtete sie. Nach ihr wird gefahndet.

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Derweil versinkt die Großstadt Medellín in einer tödlichen Spirale aus Gewalt und Entführungen. Seit Anfang des Jahres starben bereits 27 Touristen eines gewaltsamen Todes, räumten die Behörden gegenüber "El Columbiano" ein. Alleine im letzten Monat wurden drei US-Amerikaner ermordet. Gleichzeitig nahm die Zahl der Entführungen dramatisch zu. 49 Menschen wurden in diesem Jahr verschleppt. Doch die Dunkelziffer dürfte höher liegen.

Titelfoto: Montage: Facebook/Tou Ger Xiong

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