Tötungsdelikt in Büdingen: Hat Mann (65) seine 63-jährige Ehefrau umgebracht?

Büdingen - Eine 63 Jahre alte Frau ist tot, ihr 65-jähriger Ehemann dringend tatverdächtig - im mittelhessischen Büdingen kam es Abend des gestrigen Rosenmontags zu einer schrecklichen Bluttat.

Das Foto zeigt den Tatort: ein Wohnhaus in der Thiergartenstraße in Büdingen. Noch in der Nacht wurden dort Maßnahmen zur Spurensicherung durchgeführt.
Das Foto zeigt den Tatort: ein Wohnhaus in der Thiergartenstraße in Büdingen. Noch in der Nacht wurden dort Maßnahmen zur Spurensicherung durchgeführt.  © 5VISION.NEWS

Der Tatort ist ein Wohnhaus in der Thiergartenstraße, wie die Polizei und die zuständige Staatsanwaltschaft in Gießen am heutigen Dienstagmorgen gemeinsam mitteilten. Fotos zeigen, dass noch in der Nacht umfangreiche Maßnahmen zur Spurensicherung in dem Gebäude durchgeführt wurden.

Nach ersten Ermittlungen soll es am Montagabend zunächst zu einem Streit zwischen den beiden Eheleuten gekommen sein. Dieser eskalierte anscheinend zu einer Gewalttat: Der 65-Jährige soll seiner Ehefrau "derart schwere Verletzungen zugefügt zu haben, dass die 63-Jährige noch vor Ort verstarb", wie ein Sprecher erklärte.

Noch in der Nacht zu Dienstag nahm die Polizei den 65-jährigen deutschen Staatsangehörigen fest. "Derzeit macht der Beschuldigte von seinem Schweigerecht Gebrauch", fügte der Sprecher noch hinzu.

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Der Tatverdächtige wurde auf Antrag der Staatsanwaltschaft Gießen am Nachmittag des heutigen Dienstags bei Gericht vorgeführt. Es erging ein Untersuchungshaftbefehl wegen des dringenden Tatverdachts des vollendeten Totschlags.

Außerdem wurde eine Obduktion des Leichnams der 63-jährigen Frau angeordnet. Die Ermittlungen zu dem Fall dauern an.

Bluttat in Büdingen: War es ein "Femizid"?

Zunächst hatten die Ermittler nur von einem "Tötungsdelikt" in Büdingen gesprochen, dieser Begriff schließt sowohl Mord wie auch Totschlag mit ein.

Der Unterschied zwischen beiden Delikten: Ein Totschlag ist in der Regel eine Affekt-Handlung, Mord hingegen meint eine geplante Aktion, weshalb Heimtücke als ein wichtiges Mord-Kriterium gilt.

Zudem kann die Frage gestellt werden, ob es sich bei der Bluttat in Büdingen um einen sogenannten "Femizid" handelt - dieser Begriff meint die Tötung von Frauen und Mädchen aufgrund ihrer Geschlechtsidentität.

Ursprungsmeldung: 21. Februar, 11.03 Uhr; Update: 21. Februar, 17.22 Uhr.

Titelfoto: 5VISION.NEWS

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