Kürten – Der Sonntagabend endete für einige Anwohner im Kürtener Ortsteil Eichenhof mit einem Schrecken: Gegen 20 Uhr musste die Polizei zu einem Mehrfamilienhaus in der Straße "Im Auel" ausrücken, weil ein 57-jähriger Mann seine Nachbarn massiv bedroht hatte.

Laut den Beamten ging der Kürtener zunächst verbal vom Balkon aus auf eine Nachbarin los und schickte einem weiteren Nachbarn per Handy bedrohliche Nachrichten.

Dabei soll er auch gesagt haben, dass er eine Waffe habe und damit nicht nur die Nachbarn, sondern auch die Polizei und schließlich sich selbst verletzen wolle.

Für die Bewohner des Hauses wurde es ernst: Die Polizei evakuierte das Gebäude und die Feuerwehr stellte einen Bus bereit, in dem die Leute vorübergehend Schutz fanden.

Nachbarschaftsstreit Party zu laut: Nachbar schießt auf Gäste

Kurz nach Mitternacht rückten schließlich Spezialeinheiten an. Sie überwältigten den Mann in seiner Wohnung.

Dabei wurde der Verdächtige leicht verletzt. Bei der Durchsuchung fand die Polizei keine Waffen.

Der 57-Jährige muss sich jetzt gleich doppelt verantworten: Zwei Strafanzeigen wegen Bedrohung und Beleidigung wurden aufgenommen. Anschließend wurde er wegen seines Zustandes vom Ordnungsamt in eine psychiatrische Klinik eingewiesen.

Die Nachbarn konnten nach dem Einsatz wohlbehalten wieder in ihre Wohnungen zurückkehren.