68 Fälle in 15 Tagen: Zoll zieht Gold im Wert von 400.000 Euro aus dem Verkehr
Von Markus Brachat
Ulm - Der Zoll in Ulm hat in nur 15 Tagen 68 Goldschmuggeleien unterbunden. Der Gesamtwert des Goldes soll sich auf 400.000 Euro belaufen.
Die nicht gezahlte Einfuhrabgaben betragen 110.000 Euro, wie ein Zollsprecher sagte. Insgesamt waren 305 Goldstücke festgestellt worden – darunter Armreife, Halsketten, Armbänder und Münzen.
Die Zollbeamten hatten sich an der B10 positioniert und den Ferienende-Verkehr von Ost nach West abgepasst. In allen Fällen seien es Urlauber gewesen, die aus der Türkei kamen.
Ein 25-Jähriger der nach Frankreich weiter wollte, habe sogar eine gesamte Hochzeitsausstattung geschmuggelt. Darunter zehn Armreife sowie Brautkleider und einen Anzug im Gesamtwert von knapp 30.000 Euro.
Bei den größer angelegten Überprüfungen kamen auch Spürhunde und Röntgentechnik zum Einsatz. Das Gold sei durch seine Beschaffenheit besonders scharf auf dem Röntgengerät zu erkennen.
Auch Waffen gefunden
In den meisten Fällen würden die Schmuggler die Goldwaren aber am Körper tragen. Durch Gespräche stelle sich dann meistens schnell heraus, dass der Schmuck am Körper geschmuggelt sein muss.
Meistens legen die Überprüften keine Quittungen vor, diese werden dann aber im Gepäck gefunden. Sollten die Schmuggler nicht ausreichend liquide sein, so müssen sie einen Teil des Schmucks als Sicherheitsleistungen hinterlegen.
Insgesamt hätten die Zöllner bei 243 überprüften Fahrzeugen 107 Verstöße festgestellt. Neben dem Goldschmuck waren auch elf Waffen wie verbotene Springmesser und Pfeffersprays dabei. Auch unversteuerte Zigaretten seien gefunden worden. 72 Strafverfahren leiteten die Beamten ein.
Titelfoto: Hauptzollamt Ulm/dpa
