Fünf Polizisten verletzt: Mann zeigt Hitlergruß, dann geht wütende Meute auf Beamte los

Alzenau - Wahrhaft tumultartige Szenen, fünf verletzte Beamte und sechs Festnahmen waren die Bilanz eines zunächst eher übersichtlich anmutenden Polizeieinsatzes in Unterfranken in den frühen Morgenstunden des Sonntags.

Infolge des Angriffs auf die Beamten wurden insgesamt sechs Personen festgenommen. (Symbolfoto)
Infolge des Angriffs auf die Beamten wurden insgesamt sechs Personen festgenommen. (Symbolfoto)  © 123RF/bartusp

Ursprung des wilden Handgemenges war eine Kontrollaktion eines Mannes, der sich in der Nacht von Samstag auf Sonntag im Alzenauer Ortsteil Hörstein gerade auf dem Heimweg von einem Weinfest befunden hatte.

Als die Ermittler ihn gegen 1.30 Uhr auf der Dettinger Straße erblickten, hatte er gerade den verbotenen Hitlergruß gezeigt und somit überhaupt erst das Aufsehen der Beamten auf sich gezogen. Während der darauf folgenden Aufnahme seiner Personalien mischte sich eine zuvor nicht involvierte Personengruppe in das Geschehen ein.

Sie beleidigten die Beamten aufs Heftigste und setzte ihren Weg zunächst fort. Als die Ordnungshüter jedoch auch ihre Personalien aufnehmen wollten, eskalierte die Situation vollends. Ein Mann aus der Gruppe schlug einem Beamten zunächst unvermittelt ins Gesicht, woraufhin er festgenommen werden sollte.

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Hierauf folgten jedoch handfeste Versuche seiner Kumpanen, ihn aus dieser Situation zu befreien, weshalb die Polizisten Verstärkung anforderten. Auch diese Einsatzkräfte sahen sich heftigen, körperlichen Angriffen ausgesetzt.

Letztlich wurden insgesamt fünf Polizisten verletzt, zwei von ihnen mussten sogar ihren Dienst abbrechen und im Krankenhaus behandelt werden. Den Beamten gelang es jedoch sechs Männer vorläufig festzunehmen.

Während einer der Urheber der Angriffe (23) bis zum nächsten Morgen in Gewahrsam blieb, wurden die anderen fünf Männer (18 bis 42 Jahre alt) nach Abschluss der Maßnahmen wieder auf freien Fuß gesetzt.

Polizei bittet Augenzeugen nach gewaltsamem Vorgehen gegen Beamte um Videoaufnahmen und Fotos

Die Aschaffenburger Kriminalpolizei hat die weiteren Ermittlungen übernommen und hofft beim Vorwurf des Landfriedensbruchs vor allem auf Zeugenaussagen. Auch Fotos und Videomaterial, das von möglichen Augenzeugen zwischen 1.30 Uhr und 3 Uhr angefertigt wurde, kann bei der Polizei hochgeladen werden.

Aber auch Zeugen, die keinerlei Aufzeichnungen zu den Geschehnissen angefertigt haben, sind dringend dazu angehalten sich unter der Rufnummer 06021/8571733 zu melden.

Titelfoto: 123RF/bartusp

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