Aus Neugier Steine auf Gleise gelegt: Spielende Kinder geben "Blödsinn" zu

Halberstadt - Zwei Kinder haben am vergangenen Samstag für einen gefährlichen Zwischenfall auf den Gleisen bei Halberstadt gesorgt.

Schon allein die Nähe zu einem Bahngleis kann sehr gefährlich sein. Schnell herannahende Züge können zu spät gehört oder gesehen werden. (Symbolbild)
Schon allein die Nähe zu einem Bahngleis kann sehr gefährlich sein. Schnell herannahende Züge können zu spät gehört oder gesehen werden. (Symbolbild)  © Bildmontage: Uwe Anspach/dpa, 123RF/picturesyndicate

Gegen 15.18 Uhr wurde die Bundespolizeiinspektion Magdeburg durch die Notfallleitstelle der Deutschen Bahn über Schottersteine auf den Gleisen informiert.

Kurz zuvor habe ein Zug diese auf der Bahnstrecke von Halle nach Vienenburg überfahren. Glücklicherweise musste der Zug nicht notfallbedingt anhalten. Ebenfalls wurden keinerlei Schäden am Zug festgestellt.

Beamte der Bundespolizei sowie ein Notfallmanager der Bahn machten sich auf den Weg dorthin. Dabei ertappten die Polizisten zwei Jungen, die auf dem Weg in Richtung Gleise waren.

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Beim Erblicken der Einsatzkräfte versuchten die Kinder zu flüchten. Doch nach einer Aufforderung, stehenzubleiben, kamen sie zur Vernunft, teilte die Bundespolizeiinspektion Magdeburg mit.

Beide gaben den Polizisten unabhängig voneinander an, "Blödsinn" gemacht zu haben. Die Zwölfjährigen wollten in einem Gebüsch beobachten, wie die tonnenschweren Züge die Steine zermahlen.

Dies hätten sie bereits am Freitagabend gemacht und dann wiederholt am Samstag.

Eltern müssen ihre Kinder vom Einsatzort abholen

Nach einer kurzen Überprüfung der Personalien wurde die Eltern der beiden Jungen informiert. Sie mussten ihre Sprösslinge noch am Einsatzort abholen.

Auf ungefähr 100 Metern wurden Überreste von zerbröselten und noch unversehrten Steinen gefunden. Die Einsatzkräfte und der Notfallmanager belehrten die Kinder sowie ihre Eltern ausdrücklich über die Gefahren.

Nicht nur die Steine auf den Gleisen seien eine Gefahr für die Zugpassagiere. Auch das Betreten der Gleisanlagen kann durch zu spät hörbare und schnelle Züge lebensgefährlich sein.

Die Präventionsbeauftragte der Bundespolizeiinspektion Magdeburg wird sich ebenfalls bei den Familien für ein belehrendes Gespräch melden.

Titelfoto: Bildmontage: Uwe Anspach/dpa, 123RF/picturesyndicate

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