Baby notdürftig an Landstraße geboren: Mutter will aus gutem Grund nicht ins Krankenhaus

Idar-Oberstein - Szenen wie aus einem Hollywood-Streifen! Am Dienstag wurde die Polizei in Idar-Oberstein (Rheinland-Pfalz) zu einem seltenen wie verrückten Einsatz gerufen. Der Ausgang gestaltete sich anders als zunächst erwartet.

Auf einem Parkplatz an einer Landstraße in der Nähe von Idar-Oberstein wurde ein Baby geboren. Die Mutter (31) weigerte sich in der Folge ins Krankenhaus zu gehen. (Symbolbild)
Auf einem Parkplatz an einer Landstraße in der Nähe von Idar-Oberstein wurde ein Baby geboren. Die Mutter (31) weigerte sich in der Folge ins Krankenhaus zu gehen. (Symbolbild)  © 123RF/robertprzybysz

Wie die Polizei am Donnerstag mitteilte, klingelte am Nachmittag des 9. Mai der Alarm, der die Beamten zu einem Einsatz auf einem Parkplatz einer Landstraße in der Nähe von Idar-Oberstein beorderte.

Vor Ort angekommen ergab sich eine kuriose Situation: Eine 31 Jahre alte Frau hatte an Ort und Stelle notdürftig ihr Baby geboren, lehnte in der Folge allerdings jegliche Inanspruchnahme von medizinischer Hilfe ab und wollte sich selbst versorgen.

Schließlich gelang es den Einsatzkräften, den Aufenthaltsort der frischgebackenen Mutter zu ermitteln. Trotzdem weigerte sich die junge Frau vehement, in ein Krankenhaus gebracht zu werden, um dort die übliche medizinische Erstversorgung vorzunehmen.

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Auch die nicht unerhebliche Menge an Blut, die die ortsfremde Dame während der Geburt verloren hatte, konnte sie nicht von ihrer Ansicht abbringen, eine Klinik zu meiden.

Darüber hinaus wollte sie auch ihre Personalien nicht preisgeben, was bei den Polizisten natürlich einen Verdacht hervorrief, der sich kurz darauf erhärten sollte.

Per Fahndung gesuchte Mutter kann doch noch in Krankenhaus eingeliefert werden

Denn: Wie sich herausstellte, wurde nach der 31-Jährigen bereits von gleich drei unterschiedlichen Staatsanwaltschaften gefahndet. Der genaue Grund hierfür wurde jedoch nicht genannt.

Letztlich konnte die gesuchte Mama erst unter Zwang doch noch in ein umliegendes Krankenhaus eingeliefert werden. In der Klinik konnte dann zum Glück festgestellt werden, dass für sie und ihr Neugeborenes keinerlei ernsthafte medizinische Folgen drohen.

Aufgrund der beschriebenen Umstände wird nun vom Jugendamt und einem zuständigen Gericht geprüft, ob das Baby in Obhut genommen wird. Zudem hat die Kriminalpolizei wegen ihres gefährdenden Verhaltens weitere Ermittlungen gegen die Frau eingeleitet.

Titelfoto: 123RF/robertprzybysz

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