Bad Feilnbach - Es ist erschreckend! In Oberbayern sind Rettungskräfte bei einem vermeintlichen Routineeinsatz von einem Angehörigen (38) eines Patienten (42) brutal attackiert worden. Die Sanitäter erlitten jeweils Verletzungen.

Wie die Polizei zum Vorfall mitteilte, trat der 38-Jährige einen der Retter eine Treppe hinunter, auf den anderen trat und schlug der Mann ein.

Die Rettungskräfte der Ambulanz Rosenheim waren am Mittwochnachmittag in Bad Feilnbach im Einsatz, um den 42-Jährigen abzuholen und per Krankentransport in ein Klinikum zu bringen.

Den Angaben zufolge sei es dabei zunächst zum Streit mit dessen Mutter gekommen, welcher sich zugespitzt habe, bis die Situation völlig eskalierte.

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Der Freund der Frau attackierte schlussendlich die beiden Einsatzkräfte, denen es gelang, sich in ein Fahrzeug zu retten und einen Notruf abzusetzen.

Die Polizei rückte an, konnte die Einsatzstelle sichern und den flüchtigen Täter festnehmen.

"Uns fehlen die Worte", sagt Michael Rossrucker, Rettungsdienstleiter der Ambulanz Rosenheim, zu den erschütternden Ereignissen. Geschäftsführer Robert Schmitt macht die Brutalität "fassungslos".

Die Sanitäter (47, 20) mussten jeweils verletzt in umliegende Krankenhäuser gebracht werden. Der Rettungswagen musste außer Dienst genommen werden und stand so nicht mehr zur Verfügung.

Weitere Beteiligte sind aus ihrem Dienst entlassen worden. Diese werden laut Ambulanz Rosenheim durch die Psychosoziale Notfallversorgung betreut.

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"Unsere Einsatzkräfte setzen sich tagtäglich für das Wohl anderer ein und werden immer häufiger selbst zur Zielscheibe", so Schmitt. "Deshalb gehen wir von einem konsequenten Handeln der Justiz im Sinne unserer Rettungs- und Sicherheitskräfte aus."

Seine Mitarbeiter werden zum Schutz im Ernstfall bereits seit Jahren in Deeskalation und Selbstschutz ausgebildet.

Gegen den Angreifer wurde von einem Haftrichter ein Untersuchungshaftbefehl erlassen. Laut Polizei wirft die Frau den Rettungskräften ihrerseits vor, sie beim Einsatz körperlich angegangen zu haben. Die Ermittlungen dauern an.

Erstmeldung: 8.15 Uhr, zuletzt aktualisiert: 13.36 Uhr