Balkonbrand nach Pyro-Randale in Meißen: Zündler waren Dynamo-Ultras

Meißen - Es gehört zur Tradition der Ultra-Szene von Dynamo Dresden - eine fette Pyro-Show als Weihnachtsgruß an alle Fans der SGD. Doch diesmal endete das Spektakel brandgefährlich. Im Zuge der Zündeleien brannte am Donnerstagabend in Meißen ein Balkon ab.

Die Polizei ermittelt gegen einen 22-Jährigen wegen fahrlässiger Brandstiftung. (Symbolbild)
Die Polizei ermittelt gegen einen 22-Jährigen wegen fahrlässiger Brandstiftung. (Symbolbild)  © Robert Michael/dpa

An der Uferstraße über das Hochufer bis zur Meisastraße versammelten sich gegen 23.30 Uhr rund 100 Personen zum Zündeln, teilte die Polizeidirektion Dresden am Freitag mit.

Bei den Personen handelte es sich um Ultras von Dynamo Dresden, die mit riesigem Weihnachtsbanner und Unmengen Pyrotechnik bewaffnet ein gigantisches Feuerwerk entzündeten.

Nach einer großen Böller-Explosion geriet daraufhin der Balkon einer Wohnung an der Hafenstraße sowie diverse dort gelagerte Utensilien in Brand. Zuvor blieb ein Teil des Feuerwerks in der Balkontür stecken.

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Zwar konnten die Bewohner die Flammen selbst löschen, dennoch entstand ein Sachschaden in Höhe von insgesamt rund 4000 Euro.

Die Beteiligten machten sich daraufhin in ihren Autos vom Acker. Einen 22-jährigen Tatverdächtigen konnte die Polizei kurze Zeit später aufgreifen.

Einsatzkräfte durchsuchten daraufhin die Wohnung des Mannes, der bereits im Rahmen von Ausschreitungen bei Sportevents polizeilich in Erscheinung trat. Dort fanden die Beamten weitere Pyrotechnik sowie Farbspraydosen.

Flammender Weihnachtsgruß der Ultras-Szene von Dynamo Dresden am Meißner Elbufer - eine der Raketen setzte einen Balkon in Brand.
Flammender Weihnachtsgruß der Ultras-Szene von Dynamo Dresden am Meißner Elbufer - eine der Raketen setzte einen Balkon in Brand.  © privat

Gegen den 22-Jährigen wird nun wegen Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion sowie fahrlässiger Brandstiftung ermittelt.

Erstmeldung: 22. Dezember 2023, 11.15 Uhr, zuletzt aktualisiert: 20.06 Uhr.

Titelfoto: privat

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