Von André Jahnke und Tamina Porada

Halle (Saale) - Dem Zoll ist ein wichtiger Schlag gegen mutmaßliche Zigarettenhehler in Sachsen-Anhalt gelungen. Im Verdacht steht eine fünfköpfige Familie.

Bei der Durchsuchung in einer Bäckerei, einer Wohnung sowie einem Dreiseitenhof im Saalekreis konnten insgesamt 950.000 unversteuerte Zigaretten beschlagnahmt werden, wie das Zollfahndungsamt Dresden mitteilte.

Zudem seien eine größere Summe Bargeld, diverse Waffen und elektronische Beweismittel sichergestellt worden. Als Zufallsfund seien auch drei als gestohlen gemeldete Motorräder entdeckt wurden.

Circa 70 Beamte waren bei der Maßnahme im Einsatz. Laut Ermittlern stehen ein 58-Jähriger, seine Lebensgefährtin sowie die drei volljährigen Kinder im Verdacht, seit zumindest 2019 Handel mit unverzollten Zigaretten aus Osteuropa zu treiben.

Polizeimeldungen Gedenkort für KZ-Todesmarsch in Sachsen geschändet

Bereits zuvor wurden Zigaretten bei dem Beschuldigten beschlagnahmt. Ihm wird angelastet einen Steuerschaden von mehr als 258.000 Euro verursacht zu haben.

Der 58-Jährige sitzt mittlerweile in Untersuchungshaft. Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Halle sowie des Zollfahndungsamtes Dresden dauern an.