Besorgte Fahrgäste schlagen Alarm: Mann zieht Pistole in Linienbus
Ulm - Am späten Freitagabend haben mehrere Fahrgäste eines Linienbusses in Ulm Alarm geschlagen, nachdem sie auf einen Mann (24) aufmerksam wurden, der mit einer Pistole herumgefuchtelt hatte. Die Polizei rückte mit mehreren Streifenwagen aus!
Wie ein Sprecher der Beamten schilderte, waren gegen 22.20 Uhr gleich mehrere Notrufe besorgter Zeugen in der Notrufzentrale des Polizeipräsidiums Ulm eingegangen, die einen jüngeren Mann meldeten, der mit ihnen im Linienbus zwischen Ulm und Blaustein sitzen und eine Waffe hervorgeholt haben sollte.
Demnach hatte der "junge Südländer" eine Pistole aus seinem Rucksack genommen, diese augenscheinlich durchgeladen und dann wieder eingesteckt. Grund genug für die Polizei, umgehend mit mehreren Streifen des Polizeireviers Ulm-West, Ulm-Mitte und der Polizeihundeführerstaffel nach Blaustein auszurücken!
Als die Kräfte den Bus erreichten, war der Verdächtige bereits ausgestiegen, die Beamten stellten ihn jedoch in Blaustein-Herrlingen und kontrollierten den jungen Mann aus Algerien anschließend. "Eine Waffe trug er nicht mehr bei sich. Dafür aber mehrere neuwertige Kleidungsstücke, deren Herkunft er nicht erklären konnte", berichtete ein Polizeisprecher.
Die Ordnungshüter beschlich der Verdacht, dass der 24-Jährige die Waffe in dem Bus zurückgelassen haben könnte, woraufhin das Linienfahrzeug durchsucht wurde. Und tatsächlich stießen die Kräfte unter dem Sitz, auf dem der Verdächtige zuvor gesessen hatte, auf eine Pistole!
Polizei entdeckt Pistole unter Sitz im Linienbus
"Da mit dieser mittels einer Druckluftkartusche Gummigeschosse verschossen werden können, bedarf es zum Mitführen einer Erlaubnis", erklärte die Polizei. Diese habe der 24-Jährige jedoch nicht vorweisen können.
Warum er die Waffe im Bus hervorgeholt und durchgeladen hatte, blieb unklar. Der Mann müsse sich nun wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz verantworten.
Auch wie er in Besitz der aufgefundenen Kleidungsstücke gekommen sei, bleibe Gegenstand polizeilicher Ermittlungen. "Einen Kassenzettel konnte er auf jeden Fall nicht vorweisen", erklärte der Polizeisprecher abschließend.
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