Kassel - Zwei Männer gerieten in Streit, dann eskalierte die Situation: In Kassel-Rothenditmold wurde in der Nacht zum heutigen Mittwoch ein 55-jähriger Mann angeschossen. Ein 33-jähriger Nachbar des Opfers gilt als dringend tatverdächtig.

Der Schuss fiel gegen 1.30 Uhr im Flur eines Mehrparteienhauses, wie die Polizei in Nordhessen mitteilte.

Demnach waren die beiden Hausbewohner aus noch unbekannter Ursache in Streit geraten. "Im weiteren Verlauf soll der 33-Jährige mit einer Pistole auf den 55-Jährigen geschossen haben", fügte ein Sprecher hinzu.

Das Opfer wurde am Oberkörper getroffen, war aber noch in der Lage, selbstständig das Haus zu verlassen.

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Einsatzkräfte von Polizei und Rettungsdienst waren nach der Schussabgabe schnell vor Ort. Der angeschossene Mann wurde versorgt und in ein Krankenhaus in Kassel gebracht.

"Lebensgefahr besteht für den 55-Jährigen nach Einschätzung der behandelnden Ärzte nicht", ergänzte der Polizeisprecher.

Der mutmaßliche Schütze konnte in dem Wohnhaus von Polizeibeamten festgenommen werden. Bei der Durchsuchung seiner Wohnung wurde eine Schusswaffe gefunden, bei welcher es sich vermutlich um die Tatwaffe handelt.

Noch in der Nacht wurde der 33-Jährige in Polizeigewahrsam genommen. Es werde noch geprüft, ob er einem Haftrichter vorgeführt werden soll, hieß es weiter vonseiten der Ermittler. Ebenfalls noch in der Nacht wurde dem Verdächtigen eine Blutprobe entnommen, da er mutmaßlich unter Alkohol- und Drogeneinfluss stand.

Die weiteren Nachforschungen zu dem Fall liegen bei der Kasseler Kriminalpolizei - es besteht der Verdacht eines versuchten Tötungsdelikts.

"Der genaue Ablauf und die Hintergründe der Tat sind derzeit noch ungeklärt und nun Gegenstand der weiteren Ermittlungen", schloss der Sprecher seinen Bericht ab.