Droht ein Bandenkrieg? SEK-Großeinsatz verhindert Gewalteskalation

Frankfurt am Main - Verhinderte ein groß angelegter Polizeieinsatz eine bevorstehende, gewaltsame Auseinandersetzung zweier Banden? Die Ermittlungen laufen derzeit auf Hochtouren.

Der Bereich rund um den Einsatzort wurde weiträumig abgesperrt.
Der Bereich rund um den Einsatzort wurde weiträumig abgesperrt.  © 5vision.media

Unter anderem mit der Unterstützung zahlreicher Kräfte des Spezialeinsatzkommandos (SEK) wurde am Freitagnachmittag eine vermutlich geplante Schlägerei zwischen Bandenmitgliedern in der hessischen Mainmetropole Frankfurt unterbunden.

Wie ein Sprecher des Polizeipräsidiums der Bankenstadt mehrere Stunden nach dem Großeinsatz berichtete, hätten Zeugen der zuständigen Einsatzstelle gegen 12 Uhr gemeldet, dass sich im Bereich der Thomas-Mann-Straße und des Gerhart-Hauptmann-Rings im Stadtteil Niederursel eine gewaltsame Auseinandersetzung anbahnen würde.

Umgehend wurde der Bereich großräumig abgesperrt, zudem rückten rund 100 Kräfte, darunter schwer bewaffnete Beamte des SEK Hessen Süd am Einsatzort an. In der Folge wurden zwei Hochhäuser sowie ein angrenzender Park durchsucht.

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Im Laufe der polizeilichen Maßnahmen kam es zur Verhaftung von drei Personen, die allesamt als polizeibekannt und vorbestraft galten. Darüber hinaus stellten die Ordnungshüter mehrere Waffen sicher.

"Offensichtlich wurde durch ein schnelles Auftreten der Polizei eine offene Konfrontation verhindert", hieß es im Polizeibericht weiter.

Einen angeblichen Schusswechsel, der wohl von Zeugen wahrgenommen worden war, dementierte die Polizei folglich. Auch Verletzte habe es laut offiziellen Aussagen nicht gegeben. Über den Kurznachrichtendienst Twitter informierten die Frankfurter Ermittler über die aktuelle Lage.

Rund 100 Beamte des SEK im Einsatz: Mehrere Festnahmen, Waffen bei Durchsuchung entdeckt

Rund 100 Kräfte des SEK waren bei der Aktion im Frankfurter Norden im Einsatz.
Rund 100 Kräfte des SEK waren bei der Aktion im Frankfurter Norden im Einsatz.  © 5vision.media

Polizei Frankfurt informierte die Bevölkerung unter anderem über Twitter

So riet man vor allem dazu, den Bereich rund um den Einsatzort weiträumig zu meiden. Eine Gefährdung für eine nahegelegene Schule und deren teils auf dem Heimweg befindlichen Schüler bestand durch den Einsatz jedoch nicht.

Die Ermittlungen zu der im letzten Moment vereitelten Bandenauseinandersetzung und deren möglichem Hintergrund dauern derweil an.

Titelfoto: 5vision.media

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