EM 2024: Polizei probt den Ernstfall, mobile Gefängniszellen für Störer

Köln/Düsseldorf – Die Polizei in Nordrhein-Westfalen bereitet sich auf die Europameisterschaft 2024 vor. Störer sollen in mobilen Gefängniszellen untergebracht werden, die zum Beispiel in leeren Werkshallen aufgebaut werden.

Die Bereitschaftspolizei hat vor dem Kölner RheinEnergie-Stadion für die EM 2024 geprobt.
Die Bereitschaftspolizei hat vor dem Kölner RheinEnergie-Stadion für die EM 2024 geprobt.  © Alexander Franz

Nach Angaben des Landesamtes für Zentrale Polizeiliche Dienste sind von der WM 2006 noch 15 Sammelzellen übrig, weitere 16 sollen angeschafft werden.

Die Fußball-Europameisterschaft findet vom 14. Juni bis 14. Juli 2024 in Deutschland statt, sechs der zehn Spielorte sind in NRW: Dortmund, Düsseldorf, Köln und Gelsenkirchen.

Aus Konstruktionsskizzen des Landesamtes für Zentrale Polizeiliche Dienste geht hervor, dass die mobilen Gefängniszellen Gitterkonstruktionen sind, die 2,20 Meter hoch sind und jeweils maximal 36 Quadratmeter Platz haben. Die Module können aber auch zu kleineren Einheiten von nur 8 Quadratmetern aufgebaut werden.

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"Die Beschaffung von Mobilen Gefangenensammelzellen ist grundsätzlich zur Erhöhung der Gewahrsamskapazitäten für Einsätze in besonderen Lagen sowie auch im Hinblick auf die UEFA Euro 2024 vorgesehen", sagte eine Sprecherin des Landesamtes für Zentrale Polizeiliche Dienste auf dpa-Anfrage.

Für die mobile Ausführung, wie sie jetzt gesucht werde, habe das Land NRW die Urheberrechte. Ein Ingenieurbüro hatte die Zellen vor der WM 2006 entworfen.

Titelfoto: Alexander Franz

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