Enorme Mengen: Was der Zoll alles an Lebensmitteln wegschmeißen muss

Friedrichshafen - Der für den Flughafen Friedrichshafen in Baden-Württemberg zuständige Zoll zieht Wegwerf-Bilanz. Seit Anfang 2025 wurden 435 Kilogramm Lebensmittel beschlagnahmt und entsorgt. In der Regel handelt es sich um Obst und Gemüse oder Fleisch- und Wurstwaren, teilte das Hauptzollamt Ulm am Freitag mit.

In der Gefriertruhe werden die Lebensmittel zwischengelagert. Am Ende wird aber aufgrund tierseuchen- und pflanzenschutzrechtlicher Bestimmungen alles vernichtet.
In der Gefriertruhe werden die Lebensmittel zwischengelagert. Am Ende wird aber aufgrund tierseuchen- und pflanzenschutzrechtlicher Bestimmungen alles vernichtet.  © Hauptzollamt Ulm

"Da die Einfuhr aufgrund tierseuchen- und pflanzenschutzrechtlicher Bestimmungen grundsätzlich verboten ist, mussten die Zöllner die Mitbringsel einziehen und vernichten", wird informiert. Die Zollbeamten kennen also kein Pardon. Fleisch und Wurst dürfen nicht importiert werden, weshalb rund 162 Kilo dieser Lebensmittel vernichtet wurden.

Wer Obst und Gemüse mitbringen will, müsste in der Regel entsprechende Zeugnisse dabeihaben - und wer hat das schon? Bei gewissen Obstsorten wird eine Ausnahme gemacht, beispielsweise bei Ananas, Datteln, Kokosnuss, Durian-Früchten oder Bananen, heißt es in der Mitteilung.

Wenn jemand ein Mitbringsel von Verwandten dabei hat, ist das kein Grund, eine Ausnahme zu machen.

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Kürzlich hatte ein älteres Ehepaar zwei Sporttaschen dabei, die mit Zwiebeln, Paprika, Birnen und Äpfeln vollgestopft waren. Auch bei einer Schweizerin, die rund ein Kilo Zwiebeln aus Nordmazedonien mitbrachte, ließen die Zöllner keine Ausnahme gelten.

Viele bringen sich Früchte von Reisen mit. Es gibt gewisse Obstsorten, bei denen Ausnahmen gemacht werden, das Gros wird jedoch unverzüglich entsorgt.
Viele bringen sich Früchte von Reisen mit. Es gibt gewisse Obstsorten, bei denen Ausnahmen gemacht werden, das Gros wird jedoch unverzüglich entsorgt.  © Hauptzollamt Ulm

Die Zollbehörde weist darauf hin, dass "kleine Mengen von bis zu einem Kilogramm" ohne weitere Formalia vernichtet werden. Sollten sich Reisende dagegen wehren oder liegt die Menge deutlich darüber, werden auch persönliche Daten erhoben.

Titelfoto: Hauptzollamt Ulm

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