Falscher Polizist betrügt Seniorin um mehr als 240.000 Euro - Einsatzkräfte schnappen zu

Von Isabell Scheuplein

Wiesbaden - Immer wieder geben sich Betrüger am Telefon als Polizisten aus und setzen ihre Opfer systematisch unter Druck. In Wiesbaden konnte nun ein Verdächtiger mit einer vollen Geldtüte festgenommen werden.

Eine Seniorin aus Wiesbaden händigte einem 22-Jährigen eine Bargeldsumme von über 240.000 Euro aus. Nur Sekunden später schnappte die Polizei zu. (Symbolfoto)  © Bildmontage: 123RF/yacobchuk, Rolf Vennenbernd/dpa

Die Polizei hat einen mutmaßlichen Betrüger mit mehr als 240.000 Euro gefasst.

Der 22-Jährige verließ gerade mit dem in einer Tüte steckenden Geld die Wohnung einer Seniorin, die zuvor telefonisch von falschen Polizisten unter Druck gesetzt worden sei, teilen Staatsanwaltschaft und Polizei in Wiesbaden mit.

Ermittler einer Behörde außerhalb von Hessen hätten den entscheidenden Hinweis gegeben, dass in Wiesbaden die Übergabe einer hohen Bargeldsumme an die Täter bevorstehe.

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Die Polizei spricht von einem entscheidenden Schlag gegen Betrüger, die sich am Telefon als Polizisten ausgeben.

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Frau legte Bargeld für Abholung bereit

Unbekannte hatten die Frau am Mittwoch aufgefordert, Angaben zu ihrem Vermögen zu machen und Bargeld bereitzulegen. Der 22-Jährige befindet sich nun in Untersuchungshaft, das Geld wurde sichergestellt.

Die Täter berichten den Opfern in diesen Fällen beispielsweise von angeblichen Unfällen von Angehörigen oder angeblich in der Nachbarschaft bevorstehenden Diebstählen. Am Telefon wird der Druck dann systematisch erhöht.

Die Polizei weist darauf hin, dass sie niemals Wertsachen bei Bürgern abholt. Sollten Anrufer dies verlangen, solle man sofort auflegen.

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