Falschparker bremst Feuerwehr aus, Verletzter stirbt: Verfahren eingestellt

Von Petra Albers

Köln - Die Kölner Staatsanwaltschaft hat ein Verfahren wegen fahrlässiger Tötung gegen einen Falschparker eingestellt, der die Feuerwehr bei einem Einsatz behindert hatte.

Das Problem mit Falschparkern, die die Rettungseinsätze der Feuerwehr beeinträchtigen, ist in den vergangenen Jahren immer größer geworden. (Symbolbild)  © Thomas Banneyer/dpa

"Es war insbesondere nicht sicher zu belegen, dass das Leben des Geschädigten tatsächlich gerettet worden wäre, wenn der Rettungswagen ungehindert in die Straße hätte einbiegen können und damit früher am Brandort eingetroffen wäre", teilte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft mit.

Die Feuerwehr war Ende März zu einem Wohnungsbrand gerufen worden, bei dem ein Mann lebensgefährlich verletzt wurde. Zwei Wochen später starb er.

Die Feuerwehr konnte erst mit Verspätung zum Brandort gelangen, weil ein Auto im Halteverbot die Zufahrt behinderte. Deshalb leitete die Staatsanwaltschaft ein Ermittlungsverfahren wegen fahrlässiger Tötung gegen den Autofahrer ein.

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Die Ermittlungen hätten ergeben, dass es durch den falsch geparkten Wagen für die Feuerwehr tatsächlich zu einer Verzögerung von bis zu einer Minute gekommen sei, teilte der Sprecher mit.

"Der Wohnungsinhaber hatte jedoch bereits zuvor erhebliche lebensgefährliche Verbrennungen erlitten, die für sich genommen schon todesursächlich gewesen sein können." Insofern sei nicht sicher nachweisbar, dass das Verhalten des Autofahrers die Ursache für den Tod des Mannes war.

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Falschparker bereiten den Feuerwehren immer wieder Sorgen, weil sie die Einsatzfahrzeuge in Kurven oder beim Abbiegen behindern. Hauptgrund sei der knappe Parkraum, vor allem in Großstädten.

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