Frau aus Sachsen um Hunderttausende Euro betrogen: Die Spur führt nach Georgien

Burkhardtsdorf - Gnadenlos abgezockt! Eine Frau (62) aus Burkhardtsdorf (Erzgebirge) verlor durch Betrüger Hunderttausende Euro. Die Ermittlungen der Polizei dauerten Jahre. Doch nun konnten die Beamten die mutmaßlichen Täter schnappen - und zwar in Georgien.

Wie gemein: Eine Frau aus Sachsen wurde offenbar von georgischen Online-Betrügern um ein Vermögen gebracht. (Symbolbild)
Wie gemein: Eine Frau aus Sachsen wurde offenbar von georgischen Online-Betrügern um ein Vermögen gebracht. (Symbolbild)  © 123RF/loganban

Der Betrugsfall wurde bereits im Oktober 2022 bekannt. Die 62-Jährige war im Netz auf eine seriös wirkende Geldanlagemöglichkeit hereingefallen.

Die Frau meldete sich auf der Internetseite an und wurde von den Betrügern per Telefon und Mail kontaktiert. "Im Zuge dessen hatten sich die Täter auch Fernzugriffe auf den PC der Geschädigten verschafft, um angeblich bei Transaktionen behilflich zu sein", so eine Polizeisprecherin.

Gemein: Die Frau erzielte zwar Gewinne, konnte diese aber nicht auszahlen. Um ihre Investition zurückzubekommen, sollte sie einen fünfstelligen Betrag in Kryptowährungen überweisen, was sie auch tat.

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Und damit nicht genug: "Die Betrüger erfanden im Folgenden fortlaufend neue Vorwände, um die Geschädigte zu weiteren Zahlungen zu bewegen", heißt es von der Polizei.

Am Ende entstand der 62-Jährigen ein gigantischer Schaden von etwa 290.000 Euro! Das gezahlte Geld sah sie bislang nicht wieder.

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Die Täter lebten offenbar in Saus und Braus: In ihren Wohnungen wurden zahlreiche Luxus-Uhren gefunden.
Die Täter lebten offenbar in Saus und Braus: In ihren Wohnungen wurden zahlreiche Luxus-Uhren gefunden.  © Polizei

Nach der gemeinen Betrugsmasche begannen die Ermittlungen der Polizei. 2023 konnten die Beamten über einen ausgewerteten Server die Namen der Täter ermitteln. Die Spur führte nach Georgien.

"Es folgte ein langer Weg, um Durchsuchungsbeschlüsse für die Anschriften der ins Visier geratenen Personen zu erwirken", erklärt eine Polizeisprecherin.

Erst 2024 konnten die deutschen Beamten mit den georgischen Ermittlern zusammenarbeiten. Mitte September 2025 dann der Zugriff: Bei sieben Tatverdächtigen wurde die Wohnung durchsucht. Dabei fanden die Ermittler über 150.000 US-Dollar, Luxus-Uhren und Festplatten.

Auch zahlreiche Festplatten konnten die Ermittler sicherstellen.
Auch zahlreiche Festplatten konnten die Ermittler sicherstellen.  © Polizei

Nun laufen die Ermittlungen gegen zwei Frauen und fünf Männer (alle georgische Staatsbürger) im Alter zwischen 24 bis 36 Jahren wegen gewerbsmäßigen Betruges.

Titelfoto: Bildmontage: 123rf/loganban, Polizei

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