Gedenkort für KZ-Todesmarsch in Sachsen geschändet

Waldenburg - Ein stiller Gedenkort, mitten im Grünen - jetzt von Vandalen entweiht.

Die Gedenktafel für den Todesmarsch von mehr als tausend KZ-Häftlingen von Altenburg nach Waldenburg im April 1945 wurde einen Hang hinuntergeworfen.
Die Gedenktafel für den Todesmarsch von mehr als tausend KZ-Häftlingen von Altenburg nach Waldenburg im April 1945 wurde einen Hang hinuntergeworfen.  © Andreas Kretschel

Zwischen Dienstagabend und Donnerstagvormittag haben Unbekannte eine Gedenktafel am Wanderweg zwischen Waldenburg und Schlagwitz (Landkreis Zwickau) zerstört.

Die Täter rissen das Mahnmal aus seiner Verankerung und warfen es einen Hang hinunter, so die Polizei.

Die Tafel erinnerte an einen der letzten KZ-Todesmärsche des NS-Regimes im April 1945. Rund 1100 jüdische KZ-Häftlinge, vor allem ungarische Jüdinnen, waren auf einem Evakuierungsmarsch aus dem Außenlager Altenburg durch die Region getrieben worden.

Der Staatsschutz hat die Ermittlungen übernommen. Zeugenhinweise werden unter folgender Telefonnummer entgegen genommen: 0375/4 28 44 80.

Titelfoto: Andreas Kretschel

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