Von Lukas Fortkord
Dietzenbach - Ein Lehrer einer Gesamtschule im hessischen Dietzenbach soll ein Video mit künstlicher Intelligenz (KI) erstellt haben, das ihn und eine Schülerin bei sexuellen Handlungen zeigt.
Die Staatsanwaltschaft Gießen teilte auf Anfrage mit, dass bei ihr "seit Ende Juli 2025 ein Ermittlungsverfahren wegen des Anfangsverdachts des Herstellens jugendpornografischer Inhalte gemäß § 184c StGB anhängig" sei.
Konkret werde dem beschuldigten - nicht vorbestraften - Lehrer entsprechend vorgeworfen, ein Foto vom Gesicht einer 17 Jahre alten Schülerin mittels KI in eine pornografische Bilddarstellung integriert zu haben, hieß es zum Fall weiter.
Bei einer Wohnungsdurchsuchung hätten Beamte Datenträger wie etwa Computer sichergestellt.
Aktuell stehe die Auswertung dieser an.
Auswertung wird Monate in Anspruch nehmen
Das nehme "regelmäßig einige Monate in Anspruch", sagte Oberstaatsanwaltschaft Thomas Hauburger. "Die Ermittlungen, die sich nur gegen den beschuldigten Lehrer richten, dauern an."
Weitere Auskünfte könnten derzeit aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht gemacht werden.
Das zuständige Staatliche Schulamt für den Landkreis Offenbach äußerte sich nicht auf Nachfragen zur derzeitigen beruflichen Situation des Lehrers oder dazu, wie der Fall bekannt wurde. Es könne aber "grundsätzlich versichern, dass in Fällen, in denen dienst- und/oder strafrechtlich relevantes Verhalten bekannt wird, Schulleitung und Staatliches Schulamt umgehend die erforderlichen Schritte ergreifen".
Erstmeldung: 12.15 Uhr, zuletzt aktualisiert: 16.05 Uhr