Fünf tote Kinder in Solingen entdeckt: Mutter unter Verdacht!

Solingen/NRW -  In Solingen wurden am Donnerstag fünf tote Kinder in einer Privatwohnung entdeckt. Die Polizei bestätigte den grausamen Fund gegenüber TAG24.

Der grausame Fund in Solingen: In einer Wohnung wurden fünf tote Kinder entdeckt.
Der grausame Fund in Solingen: In einer Wohnung wurden fünf tote Kinder entdeckt.  © Gianni Gattus/dpa

Die Polizei wurde nach Informationen von TAG24 gegen 14 Uhr zu der Wohnung an der Hasselstraße in Solingen gerufen.

Nach ersten Informationen von TAG24 steht eine Mutter unter Verdacht, ihre fünf Kinder getötet zu haben.

Eine Sprecherin der Polizei Wuppertal machte zunächst keine Angaben zu den Hintergründen oder zur Todesursache, bestätigte lediglich das Auffinden der fünf toten Kinder.

Renault fährt mit voller Wucht in Kleintransporter - Wagen bleibt auf der Seite liegen
Polizeimeldungen Renault fährt mit voller Wucht in Kleintransporter - Wagen bleibt auf der Seite liegen

Vor Ort waren Rettungssanitäter und Polizisten im Einsatz.

Der Bereich um die Wohnung ist abgesperrt.

Update, 20.05 Uhr: Obduktion soll Todesursache der Kinder klären

Die bislang noch unklare Todesursache der Kinder soll durch eine Obduktion festgestellt werden. Das gaben Polizei und Staatsanwaltschaft in einer öffentlichen Pressemitteilung bekannt.

Auch wurde offiziell bestätigt, dass sich der 11-jährige Sohn im sicheren Familienumfeld befindet. Er sei vom Düsseldorfer Hauptbahnhof alleine weiter zu seiner Großmutter nach Mönchengladbach gefahren.

Der Polizeipräsident Markus Röhrl drückte vor Ort seine tiefe Bestürzung aus: "Das ist eine Tat, die mich sehr betroffen macht – und eine erschütternde Dimension."

Update, 19.25 Uhr: 40 Ermittler im Einsatz

Stunden nach der Tat werden am Donnerstagabend noch weiter Spuren gesichert. Es seien belastende Bilder für die Beamten, heißt es. Die Leichen der Kinder werden noch in der Wohnung untersucht. Zur Todesursache machen die Ermittler weiterhin keinerlei Angaben.

In dem erschütternden Fall sind noch viel Fragen offen. 

Auch die Rolle und die Person des Vaters bleibt zunächst im Dunkeln. 

Ein Polizeisprecher sagte lediglich, man habe Kontakt zu ihn aufgenommen. Ansonsten hält er sich aber in dieser Frage völlig bedeckt. 

Die Mordkommission ermittelt, gut 40 Beamte sind vor Ort im Einsatz. Am Freitag sollen unter anderem die Nachbarn weiter befragt werden. Und dann wollen die Ermittler auch über die Hintergründe informieren.

Update, 19.14 Uhr: Polizei hat Kontakt zum Vater der getöteten Kinder in Solingen

Die Polizei hat nach eigenen Angaben inzwischen Kontakt zum Vater der in Solingen getöteten Kinder. Nähere Details dazu nannte Polizeisprecher Stefan Weiand am Donnerstag in Solingen vorerst nicht. 

Die fünf Kinder waren am Donnerstag tot in einer Wohnung in Solingen-Hasseldelle entdeckt worden. 

Die 27-Jährige Mutter steht im Verdacht, sie getötet zu haben. Anschließend soll die Deutsche sich im nahe gelegenen Düsseldorf vor einen Zug geworfen und schwer verletzt überlebt haben.

Update, 18.30 Uhr: Todesursache der Kinder noch unklar

Die Ermittler suchten auch am frühen Donnerstagabend noch nach Spuren.
Die Ermittler suchten auch am frühen Donnerstagabend noch nach Spuren.  © Marcel Kusch/dpa

Die genauen Umstände der Tat sind noch weitgehend unklar. "Was wann genau warum passiert ist, wissen wir noch nicht, nur, dass es eine sehr tragische Situation ist", sagte ein Polizeisprecher am Donnerstagabend.

Auf Gerüchte, wonach die Kinder mit Tabletten getötet worden sein könnten, gingen die Ermittler nicht ein. "Wir wissen nicht, wie sie ums Leben gekommen sind", sagte ein Sprecher.

Bis in den Abend war die Spurensicherung vor Ort. Die Leichen waren bis dahin noch nicht abtransportiert.

Update, 17.20 Uhr: Solingens Oberbürgermeister äussert sich zur Tragödie

"Heute ist ein Tag, an dem wir in Solingen sehr traurig sind, weil eine Tat geschehen ist, die uns tief ins Herz getroffen hat". sagte Solingens Oberbürgermeister Tim Kurzbach (SPD) am Donnerstag zum mutmaßlichen Mord der fünf Kinder, die tot in einem Mehrfamilienhaus gefunden wurden. 

Die Frau ist laut Polizei Deutsche.

Update, 16.40 Uhr: NRW-Innenminister trauert um die fünf kleinen Kinder

Schaulustige, Reporter und Anwohner stehen vor dem Mehrfamilienhaus in Solingen.
Schaulustige, Reporter und Anwohner stehen vor dem Mehrfamilienhaus in Solingen.  © Oliver Berg/dpa

Nach Angaben des NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) war bei dem Suizid-Versuch im Düsseldorfer Hauptbahnhof der elfjährige Sohn dabei, der unverletzt überlebte. 

Laut Reul hatte die Großmutter, die im 60 Kilometer entfernten Mönchengladbach lebt, die Polizei kurz vor 14 Uhr informiert. 

Die tatverdächtige Mutter soll nach dem Verbrechen mit dem Elfjährigen zum Düsseldorfer Hauptbahnhof gefahren sein, wo sie sich gegen 14 Uhr vor eine S-Bahn der Linie 1 warf.

"Wir nehmen eine Straftat an und werden die Mutter dazu befragen müssen, im Moment ist sie aber noch nicht vernehmungsfähig", sagte Polizeisprecher Stefan Weiand in Solingen. 

"Was wann genau warum passiert ist, wissen wir noch nicht, nur, dass es eine sehr tragische Situation ist." Zur Todesursache könnten noch keine Angaben gemacht werden, so die Polizei.

"Das Familiendrama von Solingen erfüllt mich mit großer Trauer und im Moment bin ich mit meinen Gedanken und mit meinem Gebet bei fünf kleinen Kindern, die so furchtbar früh aus dem Leben gerissen wurden", sagte Innenminister Reul in Düsseldorf.

Update, 16.16 Uhr: Ein elfjähriger Sohn überlebte

Bei den toten Kindern handele es sich um drei Mädchen im Alter von eineinhalb, zwei und drei Jahren.

Weitere Opfer sind zwei Jungen. Sie starben im Alter von sechs und acht Jahren.

Ein elfjähriger Sohn der Frau überlebte das Drama und sei bei Familienangehörigen untergebracht worden.

Update, 15.48 Uhr: Mutter überlebte Suizid-Versuch

Polizisten an dem Mehrfamilienhaus in Solingen, wo die tatverdächtige Mutter fünf ihrer Kinder umgebracht haben soll.
Polizisten an dem Mehrfamilienhaus in Solingen, wo die tatverdächtige Mutter fünf ihrer Kinder umgebracht haben soll.  © Oliver Berg/dpa

Die 27-jährige Mutter habe sich nach der mutmaßlichen Tötung ihrer Kinder im Düsseldorfer Hauptbahnhof für einen Selbstmordversuch auf die Gleise begeben, aber verletzt überlebt. Dies erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus Sicherheitskreisen.

Die Deutsche Bahn informierte Fahrgäste über Twitter über den Notarzteinsatz. Laut einem Feuerwehrsprecher wurde die Frau zwischen zwei Gleisbetten geborgen und verletzt in ein Krankenhaus gebracht.

"Bitte Durchsagen beachten. Verspätungen und Teilausfälle wahrscheinlich. Bitte Reiseverbindung vor Abfahrt des Zuges prüfen", informierte die Bahn in Düsseldorf.

Update, 15.22 Uhr: Kinder sollen erst wenige Jahre alt gewesen sein

Alle Kinder sollen nach TAG24-Informationen unter 10 Jahre alt sein. Die tatverdächtige Mutter soll versucht haben, sich nach dem Verbrechen das Leben zu nehmen. Der Versuch scheiterte, wie die Bild berichtet. 

Inzwischen soll sich die schwerverletzte Mutter unter Polizeischutz in einem Krankenhaus befinden.

Update, 15.11 Uhr: Kinder tot in Wohnung, Kripo ermittelt

Ermittler am Tatort in Solingen.
Ermittler am Tatort in Solingen.  © Gianni Gattus

Vor Ort trafen zunächst fünf Rettungswagen mit Sanitätern und einem leitenden Notarzt ein. Sie konnten den toten Kindern nicht mehr helfen. Nach TAG24-Informationen wurden sie umgebracht. Die Polizei rückte zwischenzeitlich mit acht Streifenwagen an. 

Inzwischen hat die Kriminalpolizei die Ermittlungen vor Ort übernommen und untersucht die jungen Opfer und den Tatort. Der Tatort liegt im Solinger Stadtteil Hasseldelle. 

Normalerweise zieht die Redaktion von TAG24 es vor, nicht über mögliche Suizide zu berichten. In diesem Fall haben wir entschieden, es zu thematisieren, da die Tat im öffentlichen Raum stattfand.

Solltet Ihr selbst von Selbsttötungsgedanken betroffen sein, findet ihr bei der Telefonseelsorge rund um die Uhr Ansprechpartner, natürlich auch anonym. 

Telefonseelsorge, bundeseinheitliche Nummer: 08001110111 oder 08001110222 oder 08001110116123.

Titelfoto: Gianni Gattus/dpa

Mehr zum Thema Polizeimeldungen: