Von Frederick Rook, Dorothea Hülsmeier und Christian Rothenberg

Düsseldorf - Nächstes Justiz-Drama in Nordrhein-Westfalen: Ein Häftling ist am Montagmorgen die erfolgreiche Flucht aus dem Düsseldorfer Amtsgericht gelungen.

Seit etwa 10.30 Uhr befindet sich die Polizei vor dem Gebäude in der NRW-Landeshauptstadt im Großeinsatz, wie ein Sprecher gegenüber TAG24 bestätigte.

Die genauen Hintergründe des Vorfalls seien aktuell aber noch völlig unklar. Verletzte habe es nach ersten Erkenntnissen jedoch nicht gegeben.

Bei der Suche nach dem Straftäter kommen neben zahlreichen Streifenwagen und Polizeimotorrädern unter anderem auch Hundeführer und ein Polizeihubschrauber zum Einsatz.

Wie Augenzeugen gegenüber RTL berichten, durchkämmen die Einsatzkräfte derzeit Gärten und Wohnhäuser in dem betroffenen Gebiet rund um das Justizgebäude.

Auch die Bereitschaftspolizei ist vor Ort, um bei der Fahndung nach dem Geflüchteten zu unterstützen.

Gegen den Mann laufen demnach Ermittlungs- und Strafverfahren – unter anderem wegen gefährlicher Körperverletzung und schweren Bandendiebstahls. Auch ein österreichisches Auslieferungsersuchen liegt vor.

In diesem Zusammenhang hatte der Mann am Montag einen Anhörungstermin im Gericht. Nach Angaben einer Gerichtssprecherin war er in einem besonders gesicherten Haftbereich in einen Besprechungsraum gebracht worden, um mit seiner Rechtsanwältin zu sprechen.

Beim Verlassen des Raums sei es dem Häftling gelungen, durch eine Seitentür in den Innenhof zu entkommen. Dort habe er einen hohen Sicherheitszaun überwunden und sei geflüchtet, sagte die Sprecherin.

Aufgrund europäischer Haftbefehle sei er mit Fotos öffentlich zur Fahndung ausgeschrieben worden.

Erstmeldung: 21. Juli, 13.35 Uhr; zuletzt aktualisiert: 18.49 Uhr.