Plauen - Dramatischer Polizeieinsatz am Sonntagabend in Plauen (Vogtland): Ein Mann (48) fuchtelte in einem Mehrfamilienhaus mit einem Messer herum, verletzte sich damit selbst. Der 48-Jährige griff zudem die Polizisten an, ein Beamter gab daraufhin einen Schuss ab!
Der Vorfall geschah gegen 17.49 Uhr in der Siegener Straße im Ortsteil Neuendorfer Vorstadt. Die Beamten wurden durch Zeugen in ein Mehrfamilienhaus gerufen.
"Ausgangspunkt war die Meldung, dass sich eine männliche, verletzte Person mit einem Messer in einer Wohnung innerhalb eines Mehrfamilienhauses in einem Zimmer aufhielt", so ein Polizeisprecher.
Die Zeugen teilten den Beamten mit, dass sich der 48-jährige Ukrainer in einem psychischen Ausnahmezustand befand - er habe sich bereits schwere Halsverletzungen zugefügt.
Daraufhin eilte die Polizei zum besagten Mehrfamilienhaus und verschaffte sich Zugang zur Wohnung. Dabei rastete der Mann völlig aus!
"Nach derzeitigem Stand griff der Mann die eingesetzten Polizeibeamten an und verletzte sich mit einem scharfen Gegenstand selbst am Hals. In dieser Situation machte ein Polizeibeamter von seiner Dienstwaffe Gebrauch", heißt es von der Polizei.
Durfte der Beamte in dieser Situation schießen? Kripo ermittelt
Der 48-Jährige wurde schwer verletzt. Rettungskräfte brachten ihn in ein Krankenhaus. Weitere Personen, die das Drama vor Ort mitbekamen, wurden anschließend von einem Kriseninterventionsteam betreut.
Die Kriminalpolizei Zwickau hat nun die Ermittlungen zu den genauen Hintergründen aufgenommen. Auch das Landeskriminalamt unterstützt die Kripo, um die genauen Umstände des Vorfalls aufzuklären. Außerdem muss geklärt werden, ob der Schuss des Beamten rechtmäßig war.
Auch ein Rettungshubschrauber war im Einsatz.
Die Siegener Straße musste am Sonntagabend aufgrund des dramatischen Einsatzes für mehrere Stunden komplett gesperrt werden.
Erstmeldung: 19. Mai 2025, 7.05 Uhr; letzte Aktualisierung: 16.16 Uhr
Normalerweise berichtet TAG24 nicht über mögliche, versuchte Suizide. Da der Vorfall aber im öffentlichen Raum für Aufmerksamkeit sorgte, hat sich die Redaktion entschieden, es doch zu thematisieren.
Solltet Ihr selbst von Selbsttötungsgedanken betroffen sein, findet Ihr bei der Telefonseelsorge rund um die Uhr Ansprechpartner, natürlich auch anonym. Telefonseelsorge: 08001110111 oder 08001110222 oder 08001110116123.