Halle (Saale) - Eine Gruppe randalierte am Sonntagmorgen an einer Straßenbahnhaltestelle in Halle. Als die Polizei eintraf, eskalierte es. Die hinzugerufene Verstärkung verunfallte noch auf dem Hinweg.
Die sechsköpfige Gruppe fiel gegen 7.45 Uhr vor dem Krankenhaus BG Bergmannstrost auf, weil sie lautstark Müll durch die Gegend warf.
Als die Polizei wenig später eintraf und die Situation klären wollte, eskalierte es. Plötzlich versuchte ein 22-Jähriger einen Zeugen anzugreifen und ging schließlich auch auf den Beamten los, der versuchte den Mann von dem Zeugen fernzuhalten.
"Der 22-Jährige musste zu Boden gebracht und fixiert werden", so Polizeisprecher Michael Ripke.
Nachdem auch andere Mitglieder der Gruppe lautstark zu pöbeln begonnen hatten, wurde Verstärkung angefordert. Doch ein Streifenwagen schaffte es gar nicht zum Ort des Geschehens.
Polizei weicht Feuerwehr aus und landet im Gleisbett
Noch auf dem Weg kam das Auto in der Merseburger Straße von der Fahrbahn ab und landete im Gleisbett der Straßenbahn. Zuvor musste der Fahrer einem Feuerwehrauto ausweichen, welches ebenfalls mit Blaulicht unterwegs war.
Verletzt wurde niemand, doch der Straßenbahnverkehr wurde bis zur Bergung eingestellt.
Als dann Verstärkung eintraf, konnte die Situation vorerst unter Kontrolle gebracht werden. Der 22-Jährige bekam eine Anzeige wegen Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte und zusammen mit zwei 20-Jährigen wurde er des Platzes verwiesen.
Doch schon wenig später wurden sie wieder an der Stelle gesichtet und erneut pöbelten sie gegen die Polizei. "Unter anderem warf der 22-Jährige eine Getränkedose in Richtung eines vor Ort befindlichen Polizeibeamten und traf diesen am Bein", so Ripke weiter.
Daraufhin machte die Polizei kurzen Prozess und nahm die drei in Gewahrsam.