Mann pinkelt gegen Polizeiauto, wenig später liegt er im Krankenhaus

Neumünster - Ein Mann steht mitten in der Nacht zwischen parkenden Autos. Anscheinend sah er eines der Autos als ideales Plätzchen, sich dort zu erleichtern, und pinkelte kurzerhand an das Fahrzeug. Blöd nur, dass es sich bei dem Auto auch noch um einen Wagen der Polizei handelte.

Ein 20-Jähriger hat in Neumünster in der Nacht an ein Polizeiauto gepinkelt.
Ein 20-Jähriger hat in Neumünster in der Nacht an ein Polizeiauto gepinkelt.  © Bildmontage: Karl-Josef Hildenbrand/dpa, Bundespolizeiinspektion Flensburg

Am frühen Sonntagmorgen gegen 3.30 Uhr beobachteten Bundespolizisten in Neumünster (Schleswig-Holstein), wie der junge Mann zwischen den geparkten Dienstfahrzeugen der Polizei stand und offensichtlich an eines der Autos urinierte.

Auch ein wartender Taxifahrer bemerkte den Vorfall und forderte den Mann auf, damit aufzuhören. Doch der reagierte aggressiv, schlug in Richtung des Taxifahrers - ohne ihn zu treffen - und verpasste anschließend der Motorhaube des Taxis einen Schlag.

Als die herbeieilenden Bundespolizisten hinzukamen, ergriff der 20-Jährige sofort die Flucht. Eine Verfolgung begann - zunächst mit dem Auto, dann zu Fuß. Die Beamten sahen, wie der Mann in ein Wohnhaus in der Färberstraße rannte.

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Dort trafen sie kurz darauf auf einen jungen Mann, der behauptete, Anwohner zu sein und einen Flüchtenden gesehen zu haben. Doch die Beamten erkannten schnell, dass es sich um den Gesuchten handelte - noch außer Atem, aber ohne seinen zuvor getragenen hellen Pullover und die Cap.

Bei der anschließenden Durchsuchung leistete der 20-Jährige heftigen Widerstand. In seinem Versuch, sich zu wehren, schlug er mit dem Kopf sogar gegen eine Türscheibe, die zerbrach und ihn am Auge verletzte.

Mann pinkelt an Polizeiauto: Gleich mehrere Strafverfahren laufen

Daraufhin wurden ein Rettungswagen und weitere Unterstützungskräfte der Landespolizei alarmiert. Doch die Situation spitzte sich weiter zu. Während der Fahrt zum Krankenhaus brüllte der Mann verfassungswidrige Parolen und drohte sogar mit Anschlägen.

Ein Atemalkoholtest ergab 1,83 Promille. Nach einer ersten Behandlung im Friedrich-Ebert-Krankenhaus wurde er aufgrund seiner Verletzungen in die Augenklinik des UKSH in Kiel gebracht, heißt es in einer Mitteilung der Bundespolizeiinspektion Flensburg. Jetzt habe der 20-jährige Deutsche gleich mehrere Strafverfahren am Hals.

Titelfoto: Bildmontage: Karl-Josef Hildenbrand/dpa, Bundespolizeiinspektion Flensburg

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