Gutachten stellt fest: Das löste die tödliche Explosion in Memmingen aus

Von Britta Schultejans

Memmingen - Ein Gasleck hat nach Polizeiangaben die Explosion in einem Reihenhaus in Memmingen ausgelöst, bei der im vergangenen Sommer ein 17-Jähriger ums Leben kam.

Aus den Trümmern der Häuser in Memmingen wurde im Juli 2024 ein toter 17-Jähriger geborgen.
Aus den Trümmern der Häuser in Memmingen wurde im Juli 2024 ein toter 17-Jähriger geborgen.  © Stefan Puchner/dpa

"Das der Kriminalpolizeiinspektion Memmingen inzwischen vorliegende Gutachten des Bayerischen Landeskriminalamtes bestätigte den bisherigen Verdacht der Ermittler, dass eine Gasleckage an der Heizungsanlage ursächlich für die Explosion war", teilte das Polizeipräsidium Schwaben Süd/West mit.

Weil die Heizungslage in dem Haus seit Jahren nicht gewartet und die Feuerstätte lange nicht mehr von einem Kaminkehrer begutachtet worden sei, wird nun wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung durch Unterlassen ermittelt.

Die Polizei weist darauf hin, dass bis zu einem abgeschlossenen Ermittlungsverfahren die Unschuldsvermutung gilt.

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Am 26. Juli 2024 war ein Reiheneckhaus durch die Explosion komplett eingestürzt, das angrenzende Gebäude wurde zu einem erheblichen Teil ebenfalls zerstört. Weitere Häuser in der Umgebung und geparkte Autos wurden durch die Druckwelle beschädigt.

Aus den Trümmern war später die Leiche eines 17-Jährigen aus einem Nebenhaus geborgen worden. Die Polizei beziffert den Sachschaden auf fünf Millionen Euro.

Titelfoto: Stefan Puchner/dpa

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