Hat der Rettungsdienst die Hilfe verweigert? Senior stirbt nach Sturz in Wohnung

Rostock – Nach dem Tod eines 75-jährigen Mannes im Rostocker Stadtteil Lichtenhagen hat die Staatsanwaltschaft eine Obduktion angeordnet. Die Vorwürfe wiegen schwer: Die Rettungskräfte sollen zu spät am Einsatzort eingetroffen sein.

Der Senior starb nach einem Sturz in seiner Wohnung.
Der Senior starb nach einem Sturz in seiner Wohnung.  © Stefan Tretropp

Wie das Polizeipräsidium der Hansestadt am Mittwoch mitteilte, hatte die Frau des Mannes die Polizei alarmiert, nachdem dieser in der Wohnung des Paares in der Ratzeburger Straße gestürzt war und nicht mehr hochkam.

Laut eines Reporters vor Ort soll die Frau zuvor den Rettungsdienst gerufen haben, in der Leitstelle jedoch abgewiesen worden sein.

Somit rückte die Polizei an und leistete in der Wohnung erste Hilfe. Nachdem sich der Zustand des Mannes verschlechtert hatte, musste der inzwischen eingetroffene Rettungsdienst ihn reanimieren. Diese Maßnahmen waren jedoch erfolglos. Ein Notarzt stellte den Tod des Seniors fest.

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Auf Antrag der Staatsanwaltschaft wurde laut Polizei eine Obduktion angeordnet. "Inwieweit sich hieraus Anhaltspunkte für strafrechtliche Folgeermittlungen ableiten lassen, kann zu diesem Zeitpunkt noch nicht zweifelsfrei gesagt werden und ist Bestandteil der weiteren Ermittlungen", so ein Polizeisprecher.

Laut Polizei bestehe der Verdacht der unterlassenen Hilfeleistung, die Ermittlungen seien aufgenommen worden.

Titelfoto: Stefan Tretropp

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