Schwerin - In der Schweriner Innenstadt hat es am Samstagnachmittag einen größeren Polizeieinsatz gegeben, der zum Glück glimpflich endete. Die Polizei betitelte einen entsprechenden Bericht am Abend mit den Worten: "Mehr Glück als Verstand".

Demnach sei gegen 14.10 Uhr ein Notruf bei der Polizei eingegangen, dass soeben zwei junge Männer aus einem "Gameshop" im Schlossparkcenter gekommen seien. Beide sollten augenscheinlich echte Schusswaffen bei sich führen. Außerdem erklärte eine Augenzeugin, dass beide Sturmmasken und Militärwesten trugen.

Die Männer gingen zu Fuß über den Marienplatz in Richtung Mecklenburger Straße. Ein Mitarbeiter der Einsatzleitstelle hielt über die gesamte Einsatzzeit Kontakt mit der Anruferin, sodass der aktuelle Standort der Männer immer bekannt blieb.

Parallel rückten Polizeibeamte mit höchster Sicherheitsausrüstung aus.

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Mit gezogener Maschinenpistole wurden die beiden Männer etwa eine halbe Stunde später am Pfaffenteich gestellt. "Bei der nachfolgenden Durchsuchung wurden insgesamt eine Gasdruckwaffe in einem Beinholster, eine Federdruckwaffe, die einer der Männer in der Hand hielt und vier Einhandmesser in einem Rucksack fest- und sichergestellt", heißt es im Polizeibericht weiter.

Einer der Männer habe außerdem eine schwarze Weste mit einem Aufnäher mit Blutgruppenangabe getragen, einen weiteren mit seinem Namen und einen mit dem Wappen der Bundesrepublik Deutschland.

Es stellte sich schließlich heraus, dass die 19 und 22 Jahre alten Männer aus Rostock zur "Anime-Szene" gehörten und sich im Rahmen einer "Sunshine-Convention" durch die Schweriner Altstadt bewegt hatten.

Damit handelten sie sich eine Strafanzeige wegen "Störung des öffentlichen Friedens" und eine Rechnung über die Kosten für den gesamten Polizeieinsatz ein.

Die Polizei betonte abschließend: "Abgesehen davon haben sich die jungen Männer völlig gedankenlos in große Gefahr begeben, indem sie mit täuschend echt aussehenden Waffen durch die Stadt gelaufen sind."

Nur aufgrund des besonnenen Vorgehens der Einsatzkräfte und der Tatsache, dass beide die Waffen nicht auf andere Menschen gerichtet hatten, sei es nicht zu einem Schusswaffeneinsatz seitens der Polizei gekommen.