Kunde meldet Verdächtigen an Tankstelle: Als Polizei ihn stellt, traut sie ihren Augen kaum

Lohfelden - Es grenzt an ein Wunder, dass hier niemand verletzt wurde! Am gestrigen Mittwoch kam es in Nordhessen zu einem Polizeieinsatz aufgrund eines stark alkoholisierten Mannes, der sich dennoch an das Steuer seines Autos gesetzt hatte und einen wahnsinnigen Pegel aufwies.

Der Polizei wurde der 48-jährige Autofahrer gemeldet, als dieser gerade an einer Tankstelle alkoholischen Nachschub einkaufte. (Symbolfoto)
Der Polizei wurde der 48-jährige Autofahrer gemeldet, als dieser gerade an einer Tankstelle alkoholischen Nachschub einkaufte. (Symbolfoto)  © Montage: 123RF/kwangmoo, dpa/Boris Roessler

Ein Sprecher des nordhessischen Polizeipräsidiums berichtete am heutigen Donnerstagnachmittag von dem Vorfall, der sich am Vorabend in Lohfelden (Landkreis Kassel) abgespielt hatte. Demnach hatte ein Augenzeuge die Beamten gegen 21.15 Uhr alarmiert.

Seiner Aussage zufolge hatte er einen Mann an einer Tankstelle beobachtet, der stark schwankend in Richtung seines geparkten Autos getorkelt war. Doch damit noch lange nicht genug des kuriosen - und brandgefährlichen Schauspiels.

Darüber hinaus stürzte er auf dem Weg dorthin, rappelte sich aber wieder auf um im Anschluss gemütlich auf dem Fahrersitz Platz zu nehmen und in Schlangenlinien davonzufahren. Hierbei soll er dann noch gegen den Bordstein und sogar mehrfach in den Gegenverkehr gefahren sein.

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Daraufhin mussten ihm gleich mehrere Autofahrer ausweichen. Umgehend leiteten die Ordnungshüter Fahndungsmaßnahmen nach dem Kennzeichen des Mannes ein, die letztlich von Erfolg gekrönt waren. Bei dem offensichtlichen Suff-Fahrer handelte es sich um einen 48 Jahre alten Mann.

Dieser soll bereits betrunken zu der Tankstelle gefahren sein und wies bei einem sofort durchgeführten Atemalkoholtest einen Promillewert von rund 3,6 auf.

Autofahrer mit fast vier Promille an Tankstelle gesichtet: Polizei sucht mögliche Geschädigte

Seinen Führerschein war der Trunkenbold vorerst los. Zudem durfte er die Beamten mit auf die Wache begleiten, um sich dort einer Blutabnahme zu unterziehen. Derweil sucht die Polizei in Kassel weiterhin nach möglichen Geschädigten des unverantwortlichen Autofahrers.

Betroffene können sich unter der Rufnummer 0561/9100 an die Ermittler wenden.

Titelfoto: Montage: 123RF/kwangmoo, dpa/Boris Roessler

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