Lebensgefährliche Aktion von besoffenem Gleisgänger hat heftige Konsequenzen

Frankfurt am Main - Das hätte in einem tödlichen Drama enden können. Ob sich der Übeltäter dessen überhaupt bewusst war? Fragwürdig! Fest steht, dass es am gestrigen Dienstagabend zu einem wahren Ausnahmezustand am Frankfurter Hauptbahnhof kam.

Der Frankfurter Hauptbahnhof musste am gestrigen Dienstagabend komplett gesperrt werden. (Symbolfoto)
Der Frankfurter Hauptbahnhof musste am gestrigen Dienstagabend komplett gesperrt werden. (Symbolfoto)  © 123rf/meinzahn

Was vorgefallen war, berichtete die Bundespolizei aus der Mainmetropole am heutigen Mittwoch.

So hatten Augenzeugen den Ordnungshütern am Vorabend eine männliche Person gemeldet, die unbehelligt im Gleisbereich der Bahnsteige neun und zehn umherspazierte.

Daraufhin kam es zunächst umgehend zu einer Sperrung der gemeldeten Gleise, um Leib und Wohl der Person nicht zu gefährden. Doch damit war die Geschichte noch lange nicht am Ende. Denn mit der Zeit gingen bei der Leitstelle weitere Anrufe von Zeugen ein, die anscheinend ein und dieselbe Person nun im Vorbahnhof gesichtet hatten.

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Kurzerhand blieb den Beamten keine andere Wahl, als den gesamten Verkehrsknoten für ein- und ausfahrende Züge kurzzeitig zu sperren, ehe man dementsprechend einschreiten konnte.

Eine Fahndung nach dem Übeltäter, bei dem es sich übrigens um einen 46 Jahre alten Mann handelte, verlief schließlich erfolgreich. Er konnte letztlich am Ende des Servicebahnsteiges dingfest gemacht und vor weiteren unbedachten - und in diesem Fall sogar lebensgefährlichen - Aktionen bewahrt werden.

Betrunkener Gleisgänger legt Frankfurter Hauptbahnhof lahm, zehn Züge mit heftiger Verspätung

Warum der augenscheinlich ziemlich betrunkene Gleisrenner überhaupt in diese Situation geraten war? Auch dafür hatte er eine für ihn plausible Erklärung: Er habe schlichtweg seinen Rucksack suchen wollen.

Doch seine für ihn so lapidar geschilderte Aktion hatte an einem Haupt-Zugverkehrsknoten durchaus heftige Konsequenzen. Insgesamt sorgte die ab 21.20 Uhr für rund zehn Minuten anhaltende Sperrung bei zehn Zügen für Verspätungen.

Neben einer eindringlichen Warnung seitens der Bundespolizisten wartet auf den 46-Jährigen auch ein Verfahren aufgrund des unbefugten Aufenthalts im Gleisbereich.

Titelfoto: 123rf/meinzahn

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