Darmstadt/Reinheim - Ist der Smartphone-Akku leer, kann man verzweifeln, wenn keine Steckdose in der Nähe ist. Im südhessischen Reinheim südöstlich von Darmstadt griff ein Mann deshalb kürzlich zu drastischen Maßnahmen.

Der Vorfall ereignete sich am gestrigen Montagabend gegen 20.25 Uhr, wie das Polizeipräsidium Südhessen in der Nacht zum heutigen Dienstag mitteilte.

Demnach wählte ein Zeuge den Notruf und alarmierte die Beamten, weil beim Reinheimer Bahnhof ein betrunkener Mann "Passanten belästigen würde und auch eine Kurzwaffe gezeigt hätte", wie ein Sprecher erklärte.

Der Begriff "Kurzwaffe" bezeichnet in der Regel Schusswaffen wie Pistolen oder Revolver -Mehrere Streifen wurden zum Bahnhof entsandt und konnten vor Ort einen 52-jährigen Mann aus dem Odenwald als mutmaßlichen Täter identifizieren und festnehmen.

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Dieser soll laut dem Polizeisprecher kurz zuvor einem 17-Jährigen aus Reinheim gedroht haben, "diesen zu erschießen, sollte der 17-Jährige nicht das Handy des Odenwälders aufladen".

Doch damit nicht genug: "Um seiner Drohung Nachdruck zu verleihen, zeigte der 52-jährige eine Kurzwaffe in seiner Jackentasche", fuhr der Sprecher fort.

Da die Schusswaffen bei dem mit über einem Promille Alkohol stark betrunkenen Mann nicht aufgefunden werden konnte, suchten die Polizisten die umliegende Gegend ab. Dabei kam ihnen Polizeihund "Pacman" zu Hilfe, ein acht Jahre alter belgischer Schäferhund.

Unter Leitung seines Hundeführers erschnüffelte der ausgebildete Sprengstoffsuchhund innerhalb kurzer Zeit eine Schreckschusswaffe, welche der 52-Jähriger mutmaßlich zuvor in ein Gebüsch geworfen hatte.

"Die ungeladene Pistole wurde sichergestellt und der Odenwälder, welcher sich nun in einem Strafverfahren zu verantworten hat, dem Gewahrsam zugeführt", schloss der Polizeisprecher seinen Bericht ab.