Würzburg - Bei einer nicht genehmigten Feuershow in einem Würzburger Club stand plötzlich ein Besucher in Flammen und musste anschließend mit schweren Brandverletzungen von einem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus gebracht werden.

Ein Sprecher des Polizeipräsidiums Unterfranken sagte am heutigen Freitag, dass der junge Mann vorübergehend in ein künstliches Koma versetzt werden musste. Mittlerweile sei er aber wieder bei Bewusstsein. Lebensgefahr bestehe keine.

Passiert ist das Ganze bereits am vergangenen Samstag (13. Mai) in der "Odeon Lounge". Aufsehen erregte der Fall nun noch einmal dadurch, dass ein Gast das Geschehen mit dem Handy aufgezeichnet hatte und das Video nun im Web kursiert.

Darin ist zu sehen, wie die Theke des Clubs in Flammen steht. Eine Mitarbeiterin gießt hochprozentigen Alkohol mit Schwung darüber, der ebenfalls Feuer fängt. Die Flüssigkeit erreicht dann den Besucher, der am anderen Ende des Tresens steht und sofort am Oberkörper lichterloh brennt.

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Schreiend läuft der brennende Mann anschließend durch die Bar. Dann endet das Video.

Bei der Aktion handelte sich wohl um ein Event, dass regelmäßig in der Bar stattfand. "Wir gehen davon aus, dass Alkohol ausgegossen und davor entzündet wurde", bestätigte der Polizeisprecher.

Mittlerweile hat ein Sprecher der Stadt Würzburg zu dem Vorfall Stellung bezogen und mitgeteilt, dass man von dem Flammenspektakel in der "Odeon Lounge" nichts gewusst und dementsprechend die Show auch nicht genehmigt habe.

Die Polizei in Würzburg ermittelt nun wegen Körperverletzung und dem Herbeiführen einer Brandgefahr gegen die Mitarbeiterin des Clubs. Auch gegen den Betreiber wird ermittelt. Dieser hatte sich in einem öffentlichen Statement entschuldigt.

Mittlerweile wurde die "Odeon Lounge" zudem geschlossen. Eine Begehung des Clubs durch Mitarbeiter des Ordnungsamtes sowie dem Amt für Zivil- und Brandschutz hatte unter anderem Defizite bei Baurecht und Brandschutz festgestellt.