Mann randaliert in Polizeistation: Kurze Zeit später ist er tot, Ermittler finden Medikamente

Von Simon Fortmann

Hamburg - In Hamburg-Hamm ist ein Mann gestorben, nachdem er in einer Polizeistation randaliert hat und anschließend zusammengebrochen ist.

Ein Mann (†49) ist nach dem Randalieren auf einer Polizeiwache in Hamburg im Krankenhaus verstorben.
Ein Mann (†49) ist nach dem Randalieren auf einer Polizeiwache in Hamburg im Krankenhaus verstorben.  © Nonstopnews

Die Polizei sei am Montag zunächst von Nachbarn des 49-jährigen Mannes alarmiert worden, weil dieser in seiner Wohnung im Stadtteil Hamm randaliert habe, sagte ein Sprecher.

Anschließend wurde der sich in einem psychischen Ausnahmezustand befindende Mann auf die Polizeiwache im Sievekingdamm mitgenommen. Dort zeigte er sich erneut verhaltensauffällig und fügte sich unter anderem selbst Verletzungen durch das Schlagen seines Kopfes gegen die Wand und auf den Boden zu. Um weitere Selbstverletzungen zu verhindern, wurde er fixiert, hieß es.

Plötzlich sei er nicht mehr ansprechbar gewesen. Rettungskräfte hätten den Mann reanimiert und anschließend ins Krankenhaus gebracht. Dort sei er verstorben. Ein Sprecher der Polizei bestätigte am Dienstagmorgen gegenüber der Deutschen Presse-Agentur den Tod des 49-Jährigen.

Medikamente in Wohnung des Verstorbenen gefunden

Die genauen Umstände waren zunächst noch unklar. Sie würden nun im Rahmen eines Todesermittlungsverfahrens untersucht, sagte der Polizeisprecher. Wie in solchen Fällen üblich sei auch das Dezernat Interne Ermittlungen von dem Vorfall in Kenntnis gesetzt worden.

Bislang liegen keine Anhaltspunkte für ein Fehlverhalten der eingesetzten Polizisten vor. Außerdem konnten Beamte Medikamente in der Wohnung des Mannes sicherstellen.

Vor diesem Hintergrund werde nun geprüft, ob eine mögliche Medikamenteneinnahme des Verstorbenen Auswirkungen auf den sich plötzlich verschlechterten Gesundheitszustand gehabt haben könnte.

Erstmeldung um 9.07 Uhr, aktualisiert um 12.47 Uhr

Titelfoto: Nonstopnews

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