Mehr als vier Millionen Opfer: Schlag gegen internationales Betrüger-Netzwerk

Wiesbaden - Mehr als 300 Millionen Euro Schaden und über vier Millionen Opfer: Bei einem Schlag gegen ein internationales Betrugs- und Geldwäsche-Netzwerk sind 18 Tatverdächtige festgenommen worden.

Nicht nur in Deutschland ging die Polizei gegen ein Betrugsnetzwerk vor: In insgesamt neun Ländern wurden Verdächtige festgenommen. (Symbolbild)
Nicht nur in Deutschland ging die Polizei gegen ein Betrugsnetzwerk vor: In insgesamt neun Ländern wurden Verdächtige festgenommen. (Symbolbild)  © Montage: 5vision Media/dpa, Jonas Walzberg/dpa

Die Festgenommenen sollen über fingierte Onlineabonnements auf Schein-Webseiten einen Schaden von mehr als 300 Millionen Euro verursacht haben, wie das Bundeskriminalamt (BKA) in Wiesbaden und die Generalstaatsanwaltschaft Koblenz am Mittwoch mitteilten.

Die Verdächtigen sollen 4,3 Millionen Kreditkarteninhaber in 193 Ländern betrogen haben. Ermittler der Polizei gingen den Angaben zufolge am Dienstag in Deutschland, Italien, Kanada, Luxemburg, den Niederlanden, Singapur, Spanien, den USA und Zypern gegen die Tatverdächtigen vor.

Dabei wurden mehr als 60 Objekte durchsucht, die Festnahmen erfolgten im In- und Ausland.

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Die Masche der Betrüger war demnach, die Kreditkartendaten der Betrugsopfer zu nutzen, um mittels der professionellen Schein-Webseiten für vermeintliche Streaming-, Dating- und Unterhaltungsangebote monatliche Beträge abzubuchen.

Der tatsächlich entstandene Schaden habe mehr als 300 Millionen Euro betragen, weitere geplante Abbuchungen in Höhe von rund 750 Millionen Euro seien nicht verwirklicht worden, etwa weil Kreditkartendaten veraltet waren.

Titelfoto: Montage: 5vision Media/dpa, Jonas Walzberg/dpa

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